Also doch! Nicht nur Volkswagen hat bei den Abgaswerten getrickst, auch andere deutsche und ausländische Hersteller haben bei ihren Dieselautos Spielräume weidlich genutzt.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben die gescheiterten Gespräche wichtiger Opec- Länder über eine Begrenzung der Ölfördermenge zum Wochenauftakt relativ kalt gelassen. Der Dax konnte die Marke von 10 000 Punkten im Tagesverlauf nicht nur zurückerobern, sondern sie sogar weiter hinter sich lassen. «Dass dies zudem vor dem Hintergrund eines wieder stärkeren Euro passierte, ist ein gutes Zeichen für die kommenden Handelstage», kommentierte Experte Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets.
Der Leitindex erholte sich schnell von Anfangsverlusten und drehte am Nachmittag mit der freundlichen Eröffnung an der Wall Street nachhaltig ins Plus. Letztlich gewann der Dax 0,68 Prozent auf 10 120,31 Punkte. Der Mittelwerteindex MDax schloss mit einem Gewinn von 0,33 Prozent bei 20 400,86 Punkten. Der Technologiewerte- Index TecDax legte um 0,23 Prozent auf 1653,68 Punkte zu.
Am Wochenende waren die Gespräche der Ölförderländer über Maßnahmen gegen den längerfristigen Verfall der Ölpreise gescheitert. Das ließ die Preise für das «schwarze Gold» zu Wochenbeginn absacken. Im Tagesverlauf erholten sie sich allerdings wieder.
Unter den Einzelwerten gerieten die Aktien von Dialog Semiconductor unter Druck. Börsianer begründeten dies mit einem negativ aufgenommenen Medienbericht zum wichtigen Kunden Apple. Die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» hatte berichtet, dass Apple im zweiten Quartal an der gedrosselten iPhone-Produktion festhalten wolle. Grund sei eine träge Absatzentwicklung. Für die Dialog-Papiere ging es am TecDax-Ende um mehr als 3 Prozent nach unten.
Unter den Favoriten im Dax legten die Aktien von BMW um 2,60 Prozent zu. Analyst Stefan Burgstaller von der US-Bank Goldman Sachs hatte seine Verkaufsempfehlung für den Münchner Autobauer in eine Kaufempfehlung umgewandelt. Der Rückgang der Eigenkapitalrendite sei inzwischen mehr als angemessen im Kurs berücksichtigt.
Osram erfreute die Anleger mit erhöhten Zielen: Aufgrund einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal hob der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr an. Osram-Aktien endeten mit einem Plus von 1,70 Prozent.
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,32 Prozent auf 3064,03 Punkte. Moderate Gewinne verzeichneten auch der Cac-40- Index in Paris und der Londoner FTSE-100-Index. Der Dow Jones in New York notierte zum europäischen Handelsschluss rund 0,4 Prozent höher.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,04 Prozent am Vortag auf 0,03 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,08 Prozent auf 142,46 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,23 Prozent auf 163,46 Punkte nach. Der Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1306 (Freitag: 1,1284) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8845 (0,8862) Euro.
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Ganz egal, ob es sich in der Autoindustrie auf „Industrie 4.0“, neue Geschäftsmodelle oder das automatisierte Fahren bezieht. Das AUTOMOBIL FORUM widmet sich am 6. und 7. Juli 2016 diesen Themenfeldern und holt die Digitalisierungs-Größen nach München:
Johann Jungwirth, Chief Digital Officer bei Volkswagen Wieland Holfelder, Leiter Google Entwicklungszentrum Dieter May, Senior Vice President Digital Services BMW Group Seval Oz, CEO Continental Intelligent Transportation Systems Rolf Bulander, Leiter Mobility Solutions Robert Bosch Detlef Zühlke, Direktor Dt. Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Hubert Waltl, Vorstand Produktion AUDI Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender ZF Werner Pütz, Vizepräsident Einkauf Ford of Europe Ralf Kalmbach, Global Head Automotive A.T. Kearney
Um die Potenziale auszuschöpfen, die durch Datentransfer und Vernetzung in der Autoindustrie möglich werden, müssen sich Automobilhersteller und -zulieferer konsequent auf das Thema Digitalsierung ausrichten und sich im Schulterschluss vom technologieverliebten Fahrzeugproduzenten zum serviceorientierten Mobilitätskonzern wandeln. Dies stellt für alle Unternehmen in der herkömmlichen Automobilwelt eine enorme Herausforderung dar – und erfordert ein neues Produktverständnis, innovative Denkansätze und eine völlig andere Unternehmenskultur.
Das Start-Up FRUX optimiert für Großunternehmen, KMUs, aber auch Start-Ups den Vertriebsprozess und das vollautomatisch. Der Onlinedienst nutzt Big Data und identifiziert kaufwillige Kunden – abgestimmt auf die eingegebenen Parameter.
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