Neuer Bundesbankpräsident: ein Zeichen, aber keine Wende
Mit Joachim Nagel wird ein pragmatischer Stabilitätsdenker neuer Präsident der Bundesbank
Mit Joachim Nagel wird ein pragmatischer Stabilitätsdenker neuer Präsident der Bundesbank
Bei vielen Zahlungen im Alltag verlassen sich Verbraucher auf ihre Bank. Doch nicht immer läuft alles glatt:
Das Wohnen in deutschen Städten wird immer teurer. So lagen die Preise im vergangenen Jahr um 15 bis 30 Prozent über dem gerechtfertigten Niveau.
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) übernimmt zum 1. Januar 2017 die Federführung in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK).
Nach dem beschlossenen Aus für den 500-Euro-Schein weist die Bundesbank Begehrlichkeiten nach einer vollständigen Abschaffung des Bargeldes zurück.
Geschlossene Fonds und alternative Investmentfonds (AIF) sind seit 2015 verpflichtet, ihre Zahlen monatlich an die Bundesbank zu melden.
Diese wurden nun zum ersten Mal veröffentlicht.
Seit 1999 machten Privatanleger mit Aktien pro Jahr ein Minus von 0,2 Prozent vor Dividenden, Gebühren und Inflation
Bundesbank-Daten zeigen schlechtes Timing vieler Investoren – Zahl der Aktionäre um rund 4,5 Mio. geschrumpft
Deutsche Anleger haben in den vergangenen gut fünfzehn Jahren mit Aktien bestenfalls nur schwache Erträge erzielt. So erwirtschafteten deutsche Privathaushalte seit 1999 vor Dividenden, aber auch vor Gebühren und Inflation mit Aktien im Schnitt eine Rendite von rund minus 0,2 Prozent pro Jahr. Mit Fonds betrug die Rendite vor Ausschüttungen, aber ebenfalls vor Inflation näherungsweise lediglich 0,5 Prozent pro Jahr. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Geldvermögensstatistik privater Haushalte der Bundesbank durch das Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 2/2016). Zwar ist das in Aktien und Fonds investierte Vermögen seit 1999 deutlich gestiegen. Allerdings ist der Anstieg fast vollständig mit zusätzlichen Ankäufen zu erklären – Kursgewinne spielten dabei trotz sehr stark gestiegener Aktien- und Anleihenkurse kaum eine Rolle.
Zu diesem schlechten Abschneiden beigetragen hat nach den Daten der Bundesbank in erheblichem Maße prozyklisches Verhalten: Starke Nettokäufe von Aktien und Fonds fielen in den vergangenen gut 15 Jahren vor allem zusammen mit einer guten Börsenstimmung, während Aktien und Fonds inmitten von Krisen wie etwa 2002/2003 und 2008 in großem Maße verkauft wurden. Zudem erzielen Anleger nur selten die nominal von Investmentfonds erwirtschaftete Kursentwicklung, da sie auch beim Kauf und Verkauf von Fonds häufig ein schlechtes Timing haben.
Die Auswertung deckt sich ‚Capital‘ zufolge mit den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien zum Abschneiden von Privatanlegern, die je nach zugrunde liegenden Daten zwischen 1,5 und 4 Prozentpunkte pro Jahr schlechter abschneiden als große, marktbreite Indizes wie etwa Dax oder Euro Stoxx. Die Zahl der direkten und indirekten Aktionäre (etwa über Fonds) ist in den vergangenen 15 Jahren laut Zahlen des Deutschen Aktieninstituts um rund 4,5 Millionen geschrumpft.
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