Wirtschaft

Abgas-Affaere

Also doch! Nicht nur Volkswagen hat bei den Abgaswerten getrickst, auch andere deutsche und ausländische Hersteller haben bei ihren Dieselautos Spielräume weidlich genutzt.

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Allgemein

VW braucht eine neue Unternehmenskultur

Es ist schon eine Krux mit Volkswagen: Fast im 24-Stunden-Takt kommen Hiobsbotschaften, vor allem aus Amerika. Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender strahlen Sondersendungen zum Zustand des Konzerns nach der Schummelsoftware-Affäre aus, zuletzt stellte das ZDF die bange Frage „Überlebt Volkswagen?“ Experten diskutieren, ob eine Zerschlagung des Konzerns die beste Lösung wäre. Die Belegschaft bangt zudem um die Arbeitsplätze. Das Management aber diskutiert darüber, ob die Vorstandsboni um vielleicht 30 Prozent oder doch weniger gekürzt werden sollen – ganz so, als hätte man im Großen und Ganzen eine doch noch akzeptable Arbeit abgeliefert, mit leichten Problemen maximal.

Die Verdrängung der Wirklichkeit scheint in Wolfsburg in kaum vorstellbaren Dimensionen angelangt zu sein. Während der ganze Laden droht, wegen der selbst verschuldeten Abgas-Affäre gegen die Wand zu fahren, ist den Herren nur die Höhe ihres Kontostandes wichtig, von dem die nicht an der Manipulation beteiligten Beschäftigten sowieso nur träumen können. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf das Denken deutscher Konzernvorstände.

Hier muss der Hebel angesetzt werden. Erst wenn sich deren Grundeinstellung ändert, wird sich auch die Unternehmenskultur verbessern, die bei VW ganz offensichtlich noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verharrt. Wo die Nachricht, dass eine technische Lösung eines Problems so nicht funktioniert, wie dies zuvor gefordert wurde, zum Ende einer Ingenieurskarriere führen kann, ist kein Platz für neues Denken. Angst als Prinzip bringt nichts, nur Fordern und Fördern hilft weiter!

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Die Stichting Volkswagen Investors Claim gibt die Unterstützung durch den europäischen Verband der Anleger Better Finance bekannt

Das Board der Stichting Volkswagen Investors Claim (die „Stiftung“) hat heute bekannt gegeben, dass Better Finance, der einzige europäische Verband, der Anleger und Nutzer von Finanzdienstleistungen auf europäischer Ebene vertritt, schriftlich erklärt hat, die Stiftung zu unterstützen. Better Finance unterstützt die Stiftung in dem Ziel, Schäden die Investoren aufgrund des Volkswagen Emissions Skandals erlitten haben, angemessen auszugleichen.

Die Stiftung wurde in den Niederlanden als Non-Profit Organisation gegründet. Ziel ist es die Interessen von Investoren in Wertpapiere der Volkswagen AG (VW), der Porsche AG (Porsche), und der Audi AG (Audi) zu vertreten, welche von dem Kurssturz im September 2015 betroffen sind. Ursächlich war das öffentliche Eingeständnis des Autoherstellers bei verkauften Autos eine built-in Software die das Emissionstestergebnis manipuliert, verwendet zu haben. Die Stiftung vertritt die Interessen von Käufern von Wertpapieren von VW, Porsche und Audi weltweit und hat dementsprechend VW eingeladen über einen Vergleich zu verhandeln, um eine angemessene Lösung für geschädigte Investoren einerseits, aber auch andererseits eine Möglichkeit einer raschen Erledigung für die Volkswagengruppe zu ermöglichen, um nicht zuletzt weitere zahllose Individualverfahren in einzelnen Jurisdiktionen zu vermeiden.

Aufgrund der Weigerung von VW jegliche Verantwortung für ihre Handlungen und den daraus resultierenden Schaden der Investoren zu übernehmen, steigt die Anzahl an verärgerten und enttäuschten Investoren. Dieses Problem kann am besten durch die Stiftung, zusätzlich unterstützt durch Better Finance und die dadurch vergrößerte breite europäische Akzeptanz, gelöst werden.

Better Finance ist die bei Weitem bedeutendste europäische Dachorganisation von rund 50 unabhängigen, nicht staatlichen, nationalen und internationalen Mitgliedern, welche die Interessen von Investoren seit Jahrzehnten erfolgreich vertritt.

Zuvor hatte bereits DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.), die älteste und größte deutsche Investoren Organisation, seine Teilnahme an der Stiftung bekanntgegeben. Zusammen mit der seit Gründung der Stiftung im Jahr 2015 aktiven Unterstützung durch die World Federation of Investors Corporation, eine weltweit tätige Non-Profit Organisation mit 55 nationalen Mitgliedern, und des IFLM (THE INTERNATIONAL FINANCIAL LITIGATION NETWORK) eines global agierenden Anwaltsnetzwerkes von Kapitalmarktrechtexperten, wächst die Zahl jener, die in der Stiftung die gerechte Lösung für Betroffene des Volkswagen Skandals erkannt haben.

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