FinTech – mehr als ein Trend
Der Wandel Finanzindustrie geht etwas schwerfällig vonstatten. Grund dafür sind oftmals strenge Regulierungen. Doch der Druck auf die Finanzdienstleister wächst.
Der Wandel Finanzindustrie geht etwas schwerfällig vonstatten. Grund dafür sind oftmals strenge Regulierungen. Doch der Druck auf die Finanzdienstleister wächst.
Der Ausgang des Brexit-Votums hat viele Verlierer. Doch die deutsche Finanzmetropole Frankfurt gehört sicher nicht dazu.
Der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs, London, droht ein Bedeutungsverlust. Bisher profitierte sie von der Anbindung an die Märkte im Euro-Raum. Die Erlaubnis, Finanzprodukte in allen EU-Ländern zu vertreiben, könnte aber nach einem Austritt wegfallen. Teile von Banken, die etwa mit der Entwicklung von Produkten oder mit der Abwicklung von Derivaten zu tun hätten, könnten nach Frankfurt ziehen. Die Standort-Lobby „Frankfurt Main Finance“ erwartet in fünf Jahren 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Metropole.
Für die in London ansässige EU-Regulierungsbehörde EBA wäre Frankfurt „der natürliche und logische Standort“, sagte Frankfurt-Main-Finance-Geschäftsführer Hubertus Väth. Für den Finanzplatz, zehnmal kleiner als London, bedeute das einen Schub von 15 bis 20 Prozent. Im Großraum Frankfurt arbeiten 62.000 Menschen in der Bankenbranche.
Die Deutsche Bank überlegt Finanzkreisen zufolge, Bereiche wie den Devisenhandel von London nach Frankfurt zu verlagern. Sie beschäftigt in London über 8000 Mitarbeiter, vor allem im Investmentbanking. Cryan hat vor dem Referendum angekündigt, die Bank werde nach einem Brexit den Handel mit Euro-Staatsanleihen aus London abziehen.
Internationale Großbanken gehen mit der Zeit. Goldman Sachs z.B. hat sich in seiner Geschichte immer wieder an den Wandel angepasst. Auch die britische Barclays Bank verwies darauf, dass das Haus sich schon vor dem Referendum als „transatlantische Bank“ mit Verankerung in Großbritannien und den USA aufgestellt habe – unabhängig davon, ob das Vereinigte Königreich in der EU bleiben würde. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat einem Insider zufolge Pläne, 1000 ihrer 6000 Beschäftigten in London nach Dublin oder Frankfurt zu versetzen.
Der Deutsche Privatbanken-Verband sieht den Brexit mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Finanzplätze auf dem Kontinent würden mittelfristig an Bedeutung gewinnen.
Als erstes dürften die jungen FinTech-Startups in London den Stecker ziehen, glaubt der Chef der Internet-Bank Fidor, Matthias Kröner. „Denn die Pflanzen mit den kleinsten Wurzeln können am schnellsten reagieren und werden als erste gehen. Die Großbanken, die fest in London verwurzelt sind, werden sich schwerer tun, ihr Geschäft in Wachstumsmärkte zu verlagern“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Verband der Auslandsbanken in Deutschland erwartet Veränderungen: Zahlreiche Mitglieder seien strukturell eng mit London verwoben. Rund 30 von ihnen agieren aus Großbritannien mit einem „europäischen Pass“, der ihnen bisher den Vertrieb von Finanzprodukten in ganz Europa erlaubt. Diese Strukturen müssten nun geändert werden, ohne dass es zu weiteren Reibungsverlusten komme, sagte Verbands-Präsident Stefan Winter von der UBS.
Der mögliche Ansturm Londoner Banker dürfte den Frankfurter Immobilienmarkt beflügeln. Das kann aber noch dauern. Viele Banken sind in Frankfurt schon vertreten und haben noch jede Menge Büroflächen frei. Der Frankfurter Immobilienmarkt könnte den Zuwachs gut verkraften.
Der Vorstand der Biofrontera AG (FSE: B8F) hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen von derzeit EUR 27.847.814 um bis zu
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