Sofortige Neukundenprüfung ist die größte Herausforderung im B2B-E-Commerce
Die Mehrheit der Unternehmen hat Nachholbedarf bei E-Commerce-Lösungen für Geschäftskunden.
Der Wandel Finanzindustrie geht etwas schwerfällig vonstatten. Grund dafür sind oftmals strenge Regulierungen. Doch der Druck auf die Finanzdienstleister wächst.
Die German Startups Group, zweitaktivster Venture-Capital-Investor in Deutschland im Zeitraum seit 2012 (CB Insights, 2015), hat seit Beginn des Jahres vielfältige positive Entwicklungen in ihrem Beteiligungsportfolios verzeichnet. So hat das Portfoliounternehmen ayondo vor wenigen Tagen konkrete Pläne für einen kurzfristigen Börsengang über eine sogenannte Reverse Takeover Transaction mit einem an der Börse in Singapur (SGX) gelisteten Unternehmen vermeldet, wodurch die neu konsolidierte Gruppe eine Marktkapitalisierung von 137 Millionen Euro erreichen würde. Dies würde ayondo zum ersten an der Singapore Exchange notierten FinTech-Unternehmen machen.
Zudem verstärkt die Fokusbeteiligung SoundCloud, die den größten Anteil am Portfolio der German Startups Group ausmacht, die Monetarisierung ihrer nach eigenen Angaben 175 Millionen monatlich aktiven Nutzer. Möglich wurde das, weil SoundCloud jüngst die lang erhoffte Lizenzvereinbarung mit Sony abschließen und damit die Rechtesituation ihres sehr großen Musik-Katalogs klären konnte, indem sie mit allen Major-Labels, der Universal Music Group, der Warner Music Group und Sony Music Entertainment, sowie mit dem Merlin Network, das nach eigenen Angaben über 20.000 Independent-Labels umfasst, Lizenzvereinbarungen getroffen hat. Die Musikplattform hat kurz darauf ihren Abo-Service SoundCloud Go veröffentlicht, bei dem den SoundCloud-Nutzern über 100 Millionen lizenzierte und von Nutzern erstellte Songs zur Verfügung stehen. SoundCloud gilt als eines der weltweit bekannten und erfolgreichsten deutschen Startups.
Delivery Hero, eine weitere Fokusbeteiligung der German Startups Group und in Deutschland unter den Marken Lieferheld, pizza.de und Foodora bekannt, konnte ihren Marktplatzumsatz (GMV) im Jahr 2015 nach eigenen Angaben um 148 Prozent steigern und damit die Wachstumsgeschwindigkeit weiter erhöhen (2014: 657 Millionen Euro Marktplatzumsatz, Wachstumsrate 116 Prozent). Der Innenumsatz der Online-Plattform für Essenslieferungen ist nach Angaben von Delivery Hero um 125 Prozent auf 198 Millionen Euro gestiegen (2014: 88 Millionen Nettoumsatz, Wachstumsrate 111 Prozent).
Weitere für die German Startups Group wesentliche Beteiligungen, Friendsurance und Scalable Capital, haben seit Beginn des Jahres bei Finanzierungsrunden substantielle Höherbewertungen verzeichnet. So hat bei dem Versicherungs-FinTech-Startup Friendsurance Horizons Ventures, der Investmentfonds der laut Forbes Magazine reichsten Person in Asien, Li Ka-shing, eine Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen USD angeführt. Scalable Capital, ein führender sog. „Robo-Advisor“, konnte in der jüngsten Finanzierungsrunde mit Tengelmann Ventures einen neuen Investor gewinnen und über 7 Millionen Euro einsammeln, die zur Expansion nach Großbritannien eingesetzt werden. Dort hat Scalable Capital bereits eine Betriebserlaubnis der britischen Finanzaufsicht FCA erhalten. Die traditionelle Vermögensverwaltung KSW wird die automatisierte Portfolioverwaltung von Scalable Capital in ihr Leistungsspektrum integrieren und zukünftig ihren Kunden anbieten. In Finanzierungsrunden teilweise deutlich höher bewertet wurden ferner die Online-Sprachschule Lingoda, das MedTech-Startup Medlanes und das FinTech-Startup Savedo.
Daneben konnte reBuy, ebenfalls eine für die Gesellschaft wesentliche Beteiligung der German Startups Group, ihren Umsatz im Jahr 2015 auf 70 Millionen Euro steigern. Nachdem der ReCommerce-Anbieter im Dezember 2015 nach Frankreich expandiert ist, setzt reBuy seine Internationalisierung nun in den Niederlanden fort.
Bei einem Portfoliounternehmen ist die German Startups Group indessen nicht zufrieden mit der weiteren Entwicklung und hat ihre Beteiligung aus Vorsichtsgründen auf 1 EUR abgewertet. In Summe lagen die Höherbewertungen der Portfoliounternehmen im ersten Quartal 2016 jedoch deutlich über den Abwertungen auf Beteiligungen. Damit partizipiert die German Startups Group weiterhin nachhaltig an der boomenden deutschen Startup-Szene und zeigt sich nach vorläufigen Berechnungen auch im ersten Quartal 2016 profitabel. Das ist damit durchgängig seit dem ersten vollen Geschäftsjahr (2013) der Fall. In 2015 hat die German Startups Group einen Nettogewinn von 3,6 Mio. Euro oder 0,49 Euro je
Aktie und eine Eigenkapitalrendite von 19,7% erzielt.
Drei Fokusbeteiligungen aus dem Portfolio der German Startups Group, Mister Spex, Auctionata und SoundCloud wurden jüngst vom renommierten Online-Magazin tech.eu als „Baby EUnicorns“ eingestuft, also EU-Startups mit der Aussicht auf die Erzielung von Bewertungen von über eine Milliarde USD. Mister Spex und Auctionata sind derzeit noch deutlich niedriger bewertet. Zu SoundCloud vertrat das meinungsbildende Online-Magazin TechCrunch vor Kurzem die Ansicht, dass SoundCloud schon bald höher bewertet sein dürfte als der Musikstreamingdienst Spotify, der nach Marktinformationen bis zuletzt mit 8,5 Milliarden USD um ein Vielfaches höher bewertet wurde.
Nicholas Nassim Taleb stuft Venture Capital als „anti-fragil“ ein, dass es also einem Portfolio bei zunehmender Fragilität der Märkte Stabiliät hinzufügt. Peter Thiel, deutschstämmiger US-VC-Investor unter anderem bei Paypal, Facebook, Airbnb, Tesla u.v.m. und vielfacher Milliardär, hat erst am Dienstag öffentlich geäußert, dass er Venture Capital für geeignet hält, um in der aktuellen Phase von sog. „Bubble“-Überbewertungen fast aller übrigen Asset-Klassen wie Immobilien, Aktien und Staatsanleihen zu überwintern und Wertzuwachs zu erzielen. Die Yale University hat letzte Woche gemeldet, dass sie über einen Zeitraum der letzten 20 Jahre eine Rendite sogar von 93% p.a. mit der Asset-Klasse Venture Capital erzielt hat.
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