Allgemein

VW braucht eine neue Unternehmenskultur

Es ist schon eine Krux mit Volkswagen: Fast im 24-Stunden-Takt kommen Hiobsbotschaften, vor allem aus Amerika. Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender strahlen Sondersendungen zum Zustand des Konzerns nach der Schummelsoftware-Affäre aus, zuletzt stellte das ZDF die bange Frage „Überlebt Volkswagen?“ Experten diskutieren, ob eine Zerschlagung des Konzerns die beste Lösung wäre. Die Belegschaft bangt zudem um die Arbeitsplätze. Das Management aber diskutiert darüber, ob die Vorstandsboni um vielleicht 30 Prozent oder doch weniger gekürzt werden sollen – ganz so, als hätte man im Großen und Ganzen eine doch noch akzeptable Arbeit abgeliefert, mit leichten Problemen maximal.

Die Verdrängung der Wirklichkeit scheint in Wolfsburg in kaum vorstellbaren Dimensionen angelangt zu sein. Während der ganze Laden droht, wegen der selbst verschuldeten Abgas-Affäre gegen die Wand zu fahren, ist den Herren nur die Höhe ihres Kontostandes wichtig, von dem die nicht an der Manipulation beteiligten Beschäftigten sowieso nur träumen können. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf das Denken deutscher Konzernvorstände.

Hier muss der Hebel angesetzt werden. Erst wenn sich deren Grundeinstellung ändert, wird sich auch die Unternehmenskultur verbessern, die bei VW ganz offensichtlich noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verharrt. Wo die Nachricht, dass eine technische Lösung eines Problems so nicht funktioniert, wie dies zuvor gefordert wurde, zum Ende einer Ingenieurskarriere führen kann, ist kein Platz für neues Denken. Angst als Prinzip bringt nichts, nur Fordern und Fördern hilft weiter!

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Augsburger Aktienbank und netbank künftig unter gemeinsamer Führung

Gegenseitige Vorstandserweiterung der beiden Banken mit Lothar Behrens, Joachim Maas und Peer Teske

Der im Frühjahr 2015 angekündigte Kauf der netbank AG durch die Augsburger Aktienbank AG (AAB) ist mittlerweile vollzogen, die Zustimmung der relevanten Behörden liegt vor. Die Transaktion ist somit abgeschlossen.

In einem ersten Schritt ist im Dezember eine Vorstandserweiterung in beiden Instituten durch den Aufsichtsrat beschlossen worden, die zum 01.01.2016 wirksam wurde. Peer Teske wird in den Vorstand der AAB berufen, umgekehrt wird der Vorstand der netbank künftig aus Lothar Behrens, Joachim Maas und Peer Teske bestehen. Vorsitzender des Aufsichtsrats beider Banken wird Jochen Herwig, Vorstandsvorsitzender der LVM Versicherung, sein.

Für 2016 ist eine intensive Kooperation der beiden Institute geplant, wobei zunächst geprüft wird, auf welche Weise Synergien gezielt genutzt werden können. Die netbank besitzt, neben einer ausgeprägten Onlinekompetenz, besondere Stärken im Giro- und Kartengeschäft sowie im Ratenkreditgeschäft für Privatkunden. Im Gegenzug wird die Augsburger Aktienbank ihre ausgewiesene Wertpapierexpertise auch den rund 140.000 netbank-Kunden zugänglich machen. Die Kunden beider Häuser werden zukünftig davon profitieren ihr Konto bzw. Depot bei einem Unternehmen mit größerem Angebotsspektrum zu führen.

Die Unternehmensgruppe wird rund 400.000 Kunden betreuen und über eine Bilanzsumme von mehr als 3 Mrd. EUR verfügen. In der AAB-Gruppe werden dann, inklusive der AAB Leasing GmbH, über 400 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Die netbank wird weiter im beratungsfreien B2C-Geschäft agieren, die Augsburger Aktienbank wird sich wie bisher auf das beratungsintensive Geschäft über Partner konzentrieren.

Vorstand Lothar Behrens beschreibt die Motivation der AAB-Gruppe: „Wir sind überzeugt, dass die neue Größe und Struktur uns in dem herausfordernden, anspruchsvollen Marktumfeld mit niedrigen Margen für die weitere Zukunft deutlich stärkt“. „Wir gestalten den derzeitigen Konzentrationsprozess im Bankengewerbe aktiv mit.“, umschreibt Joachim Maas das Umfeld. Peer Teske ergänzt: „Bei beiden Banken gibt es kaum Überschneidungen, sie ergänzen sich hervorragend, so dass neben den Stärken beider Häuser auch beide Standorte bewusst erhalten werden sollen. Ich freue mich neue Impulse in Hamburg und Augsburg zu setzen!“

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