Versicherungen

Alternative Garantien mit angestrebtem Kapitalerhalt

Wenn es um die Produktentwicklung der kommenden Jahre geht, werden Garantien zunehmend über alternative Varianten mit dem Ziel Kapitalerhalt realisiert.

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Darüber sind sich 43 Prozent der 110 Entscheider der Branche einig, die Amundi Deutschland im Rahmen der 11. Handelsblatt Jahrestagung Assekuranz Anfang September befragte.

Dabei werden Anlagerisiken und Schwankungen beispielsweise über den Einsatz von Investmentfonds gesteuert. Immerhin 30 Prozent der befragten Experten schätzen, dass endfällige Garantien mit der Chance auf höhere Überschussbeteiligungen in den nächsten Jahren das Neugeschäft dominieren werden. Über ein Viertel der Befragten (27 Prozent) sind überzeugt, dass sie auch künftig hauptsächlich mit Produkten arbeiten, die eine klassische Beitragsgarantie über die gesamte Laufzeit bieten.

„Im aktuellen Niedrigzinsniveau bleiben Garantien eine Herausforderung in der Produktentwicklung. Kunden und Vermittler sind zudem im Altersvorsorgegeschäft risiko-avers“, so Nils Hemmer, Head of Wholesale and Third Party Distribution bei Amundi.

Aktuelle Rolle der Garantiefonds

Gefragt nach der Rolle der Garantiefonds bei der aktuellen Produktentwicklung geht ein Großteil der Versicherungsexperten (42 Prozent) davon aus, dass die Garantien zukünftig über das Sicherungsvermögen (Deckungsstock) abgebildet werden. Unter anderem kommen hierfür Zwei-Topf-Hybriden in Frage. 32 Prozent sind überzeugt, dass Garantiefonds weiterhin ein zentraler Baustein für Drei-Topf-Hybridmodelle sind. 26 Prozent der Experten erwarten eine vermehrte Nachfrage nach Garantien in Kollektivvermögen (analog zum Deckungsstock) statt individueller Garantien über Garantiefonds.

„Wir beobachten in der Branche zudem ein starkes Kostenbewusstsein“, stellt Hemmer fest. Mehr als die Hälfte der Anbieter (66 Prozent) setzt hier vermehrt auf passive Produkte wie börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und auf Smart Beta Lösungen. Darüber hinaus bevorzugen die Experten institutionelle Fondsanteilsklassen ohne Retrozessionen („Weiterrückversicherung“, um das Risiko zu minimieren und zu streuen) sowie mit Fokus auf niedrige Kosten. Rund ein Drittel (28 Prozent) arbeiten mit einer internen Obergrenze für die maximale Verwaltungsvergütung für alle Fonds.

Ein weiteres zentrales Thema für die Versicherer ist die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen des Kundenverhaltens.

„58 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass digitale Logik und physische Präsenz künftig verschmelzen“, so Hemmer. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kunden werden ohne Unterbrechung beraten und betreut – online und auch vor Ort. 23 Prozent der Befragten bestätigen, dass neue Online-Tools und digitale Anwendungen die bestehenden Wege und Services anreichern.

Mit Blick auf das vieldiskutierte Thema Robo-Advise können sich derzeit nur 19 Prozent der befragten Versicherungsexperten vorstellen, dass hier eine Parallelwelt innerhalb der Konzerne entsteht, die als eigenständige Einheit einen Gegensatz zum klassischen Beratungs- und Vertriebsweg bildet.   (Amundi)

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