Zwar ist das aktuelle Interesse an einer bAV unter den Arbeitnehmern ohne entsprechende Police mit 44 Prozent weiterhin hoch (2013: 49 Prozent), doch plant gegenwärtig nur jeder Neunte (11 Prozent) von ihnen in den nächsten zwölf Monaten den Abschluss einer solchen Vorsorge. Dies entspricht einem Rückgang von sechs Prozentpunkten gegenüber 2013 (17 Prozent). Die rückläufige Entwicklung beim Thema bAV wird von einem allgemeinen Rückgang der Altersvorsorgebereitschaft unter den Arbeitnehmern getragen. Nur ein Drittel (33 Prozent) von ihnen plant innerhalb der nächsten zwölf Monate etwas für die Altersvorsorge zu tun. In 2013 lag der Anteil hier noch bei 42 Prozent. Dies sind Ergebnisse der Studie „bAV-Report 2016“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1.001 Arbeitnehmer ab 18 Jahren vom 11.01. bis 19.01.2016 repräsentativ befragt wurden.
Mehrheit der bAV-Interessierten ist bereit, einen Eigenbeitrag zu leisten
Unter den Arbeitnehmern, die gegenwärtig nicht über eine bAV verfügen, sich jedoch für eine solche interessieren, ist die Mehrheit (60 Prozent) bereit, Eigenleistungen für eine betriebliche Altersversorgung aufzubringen. Dies gilt etwas stärker für Männer, von denen knapp zwei Drittel (62 Prozent) bereit sind, einen monatlichen Beitrag zu zahlen, als für Frauen (58 Prozent). Als größte Treiber für die Entscheidung eines bAV-Abschlusses sehen die Befragten ohne bAV-Vertag neben dem Zuschuss des Arbeitgebers (61 Prozent) eine staatliche Förderung (60 Prozent). Ein unterschriftbereites, vorausgefülltes Angebot ist hingegen nur für ein Viertel (25 Prozent) ein attraktiver Anreiz.
„Nach wie vor fehlt es an Konzepten, bAV-Versorgungen auch über kleinere Unternehmen in die Fläche zu tragen“, sagt Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov. „Dies könnte durchaus ein Thema für digitale Innovationen sein, um damit die Beratungs- und Betreuungseffizienz zu steigern und mehr Menschen in die betriebliche Altersvorsorge zu bringen“, so Gaedeke weiter.