Sonnenschein, kalte Getränke und ein Schattenplatz – so stellt man sich einen Ferientag in der Sonne vor. Blitz und Donner braucht es dafür nicht. Doch besonders im Laufe dieser Woche ist bei anhaltender Hitze mit teils kräftigen Gewittern zu rechnen. Nach Angaben des Blitzinformationsdienstes (BLIDS) schlugen 2017 etwa 443.000 Blitze in Deutschland ein. „Diese können schnell größere Schäden anrichten“, warnt Klaus Ross, Schadenverhütungsexperte im Konzern Versicherungskammer.
Gerade im Sommer erwärmt sich die Luft durch Sonneneinstrahlung schneller, so dass viel feuchtwarme Luft aufsteigt. Wenn warme und kalte Luftströme aufeinandertreffen, können Blitze mit Spannungen von mehreren tausend Volt entstehen. Bei einem Blitzeinschlag schießen elektrische Ströme mit mehreren tausend Ampere durch Kabel und Leitungen. So entstehen Überspannungen, die möglicherweise in der Nachbarschaft noch Schäden anrichten. „Elektrogeräte wie Wäschetrockner, Fernseher oder Computer samt gespeicherter Daten können beschädigt oder zerstört werden“, weiß Ross. Ein Blitzeinschlag direkt ins Haus kann sogar einen Brand verursachen.
Wenn ein Gewitter aufzieht: Stecker raus
Bei einem Schadenfall am oder im Haus sollten Versicherte sofort ihren Versicherer benachrichtigen und die Schäden anschließend mit Fotos dokumentieren. „Wer bei einem Gewitter auf Nummer sicher gehen will, sollte vor Beginn alle Stecker von empfindlichen Geräten ziehen. Das „Stecker ziehen“ ist oft als vorbeugende Maßnahme bei längerer Abwesenheit sinnvoll“, erklärt Ross.
Richtig abgesichert im Schadenfall
Damit nach einem Blitzeinschlag in finanzieller Hinsicht nicht das böse Erwachen kommt, sollte man sich auch mit den passenden Versicherungen vor Blitz- und Überspannungsschäden schützen. Schäden am Haus sichern Hausbesitzer über die Wohngebäudeversicherung ab. Bei Schäden an technischen Geräten greift die Hausratversicherung. Ob solche Schäden über die Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung abgesichert sind, hängt vom Vertrag ab. „Um das zu überprüfen, hilft ein Blick in die Police oder das klärende Gespräch mit dem Versicherungsberater“, so Ross.
(Konzern Versicherungskammer)