Materieller Schutz durch Hausratversicherung
Über eine Hausratversicherung schützen Mieter und Hausbesitzer ihr Eigentum vor dem materiellen Verlust durch Einbruch und Vandalismus. Die Versicherung übernimmt die Wiederbeschaffungskosten für gestohlene Gegenstände und erstattet die Kosten für Reparaturmaßnahmen beispielsweise nach einem Einbruch aufgrund aufgebrochener Fenster und Türen. Versichert ist der komplette Hausrat, von Möbeln, Gardinen, Wäsche, Schrankinventar bis hin zu Elektrogeräten, Musikinstrumenten und Fahrrädern.
Sicherheit erhöhen
Damit es gar nicht zu einem Einbruch kommt, können Mieter und Hausbesitzer viel tun. „Meist reichen schon einfache Hürden, um Einbrecher abzuschrecken“, erklärt Claudia Scheerer. Entscheidend sind meist die ersten fünf Minuten. Schafft es der Täter nicht, in dieser Zeit einzusteigen, lässt er oft von seinem Vorhaben ab. Besonders wirkungsvoll sind mechanische Vorkehrungen an Fenstern und Türen, zum Beispiel einbruchhemmende Fensterbeschläge wie eine umlaufende Pilzkopfzapfenverriegelung in Verbindung mit abschließbaren Fenster- und Fenstertürengriffen sowie elektronischen Schutzmaßnahmen wie Einbruchmeldeanlagen. Nachträglich können Türen, Fenstertüren und Fenster auch mit VdS-anerkannten Nachrüstprodukten gesichert werden. Bewegungsgesteuerte Lichtquellen (Infrarot-Sensoren) für die Außenbeleuchtung üben ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter aus. Bei dem vielfältigen Angebot fällt dem Laien die Wahl oft schwer. Helfen kann hier eine kostenlose Beratung durch die Experten der Versicherungskammer Bayern, die diese für ihre Kunden durchführt. Damit Sicherungsmittel ihren Zweck erfüllen können, sind diese fachgerecht einzubauen.
Doch die besten Sicherheitsvorkehrungen nutzen wenig – es muss auch sorgfältig und überlegt gehandelt werden (siehe Infokasten). Kein noch so gutes Schloss hilft, wenn Türen oder Fenster beim Verlassen der Wohnung nicht verriegelt bzw. geschlossen werden. Claudia Scheerer: „Fenster sollte man nie gekippt lassen – auch wenn man nur fünf Minuten das Haus verlässt.“
6 Tipps für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden
· Außenbereiche bei Dunkelheit beleuchten, beispielsweise
durch Lampen mit Bewegungsmeldern.
· Rollläden tagsüber hochziehen und nachts schließen.
· Keine Experimente: Auch bei kurzer Abwesenheit immer Fenster verschließen und Türen abschließen.
· Schlüssel nie an Außenverstecken deponieren.
· In Sicherungstechnik, wie spezielle Schlösser für Fenster und
Türen, investieren. Einbruchmeldeanlagen bieten zusätzliche Sicherheit. Einsatz von geprüfter und zertifizierter Technik.
· Bei Abwesenheit vorsorgen: Den Briefkasten leeren lassen, Licht und Rollläden durch Zeitschaltuhren steuern, Urlaubsnachrichten nicht über die Sozialen Medien (Facebook) posten.