Versicherungen

Für die Zukunft gewappnet – Gothaer gründet Digital GmbH

Im Gothaer Konzern gibt es eine neue Gesellschaft. Mit Gründung der Gothaer Digital GmbH wird der schon eingeschlagene Weg der  Digitalisierung konsequent fortgesetzt.

Gründungsgeschäftsführer Emanuel Issagholian

 

Die neue Gesellschaft soll es dem Konzern ermöglichen, konzentriert an digitalen Geschäftsmodellen zu arbeiten. Dabei setzt man auch auf den Austausch mit anderen Unternehmen aus der digitalen Welt.

Die Gothaer Digital GmbH  ist ein wichtiger Teil des Gothaer-Konzerns. Sie dient als Konzernplattform und soll ermöglichen, konzentriert an digitalen Geschäftsmodellen zu arbeiten  – und zwar immer in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Mitarbeitern aus dem jeweiligen Konzernbereich. In der neuen Gesellschaft sollen Flexibilität und Geschwindigkeit zur Entwicklung und Umsetzung neuer und innovativer Ideen deutlich erhöht werden. Die speziellen Kompetenzen dazu werden gerade in der Digital GmbH aufgebaut. Gesucht werden u.a. Spezialisten aus dem Bereich UX Design und Innovation Management

Gründungsgeschäftsführer ist Emanuel Issagholian, der schon jetzt im Konzern für die Digitalisierung verantwortlich ist. Zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Sören Heinzmann, einem Experten für digitale Geschäftsmodellentwicklung, wird er die Digital GmbH in den nächsten Wochen aufbauen und mit ersten Projekten starten. „Wir sind Teil des Gothaer-Konzerns und wollen eng mit Fachbereichen und der GoSys, unserem IT-Dienstleister im Konzern, zusammenarbeiten. Mit der Digital GmbH bauen wir Skills auf, mit denen wir die Abhängigkeit von externen Spezialisten verringern“, betont Emanuel Issagholian. Die Gothaer Digital wird ihre Zelte im InsurLab Germany in Köln aufschlagen und so zusätzlich den intensiven Austausch mit anderen digitalen und jungen Unternehmen aus dem Insurtech-Bereich suchen.

 

Interview mit Gründungsgeschäftsführer Emanuel Issagholian

 

Die Welt wird digital – wie wirkt sich das auf die Versicherungsbranche und die Gothaer aus?

Issagholian: In der Tat – die Welt wird digitaler. Die Versicherungsunternehmen haben dieses Thema für sich entdeckt und durchforsten ihre Geschäftsprozesse, um diese mit Hilfe digitaler Anwendungen einfacher und schneller zu gestalten. Nach und nach findet man immer mehr digitale Angebote auch bei den etablierten Versicherern. Natürlich ist auch die Gothaer hier aktiv, wir haben mehr und mehr digitale Angebote sowohl für Vermittler als auch Endkunden im Programm.

 

Ist Digitalisierung wirklich mit ein paar Apps erledigt?

Issagholian: Natürlich nicht. Hinter jeder App stecken umfangreiche Veränderungen von Geschäftsprozessen. Der gesamte Konzern bewegt sich hier. Unser Ziel ist die digitale Transformation – und zwar für die gesamte Gothaer. Das allerdings nimmt Zeit in Anspruch. Transformation dauert, man muss auch den kulturellen Aspekt sehen, Kulturänderung geht auf keinen Fall kurzfristig. Von daher ist die digitale Transformation sicher als ein mehrjähriger Prozess anzusehen. Die Gothaer hat sich des Themas angenommen und ist auf dem Weg. Wir stellen fest, es bewegt sich was.

 

Immerhin gibt es ja schon digitale Angebote – bemerken Sie schon Änderungen in den Strukturen und Prozessen?

Issagholian: Auf jeden Fall. Wir setzen zum Beispiel deutlich stärker auf agile Methoden – zB bei der Ideenfindung, wo immer öfter Innovationsmethoden wie das Design Thinking zum Einsatz kommen. Innovative Teams aus allen Bereichen schließen sich für einen bestimmten Zeitraum losgelöst von allen Strukturen ein und kommen mit konkreten, anwendbaren Ergebnissen wieder.

Wir reden und arbeiten mit Startups, lernen dabei völlig neue Sichtweisen auf unsere Branche kennen, schließen Kooperationen, holen uns digitale Experten ins Haus. Natürlich geht es auch an Prozesse und Strukturen, hier gehen wir zunehmend andere Wege als gewohnt.

 

Die Gothaer hat jetzt die Gothaer Digital GmbH gegründet. Lagern Sie dahin alles Digitale aus, während die ‚alte‘ Gothaer Welt in den bisherigen Gesellschaften bleibt?

Issagholian: Absolut nicht. Die Gothaer Digital ist Teil des Gothaer-Konzerns. Sie dient als Konzernplattform und soll ermöglichen, konzentriert an digitalen Geschäftsmodellen zu arbeiten  – und zwar immer in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Kollegen aus der jeweiligen Sparte. Damit wollen wir die Flexibilität und die Geschwindigkeit mit der wir innovative Ideen umsetzen, ausbauen. . Dafür braucht es spezielle Kompetenzen, die wir in der GmbH aufbauen. Erstmal starten wir mit sechs Mitarbeitern. Nach einem Jahr schauen wir dann wie es läuft und planen dann für 2020 weiter.

 

Gibt es schon konkrete Aufgaben für die Gothaer Digital GmbH?

Issagholian: Ja, im ersten Schritt liegt der Schwerpunkt der Use Cases in der  Krankenversicherung. Mehr will ich hier aber noch gar nicht verraten.

 

Und ist die Mannschaft schon komplett?

Issagholian: Nein, wir haben ja gerade erst angefangen. Zunächst einmal galt es, die zuständigen Gremien zu informieren, was hinter der neuen Gesellschaft steckt. Parallel haben wir die Profile feinjustiert und werden mit der Ausschreibung voraussichtlich im Juni beginnen.

 

Sie hatten vorhin auch von „ersten Schritten“ beim Skillaufbau innerhalb der Gothaer gesprochen. Was meinen Sie damit genau?

Issagholian: Damit sind zwei Dinge verbunden: als erstes haben wir versucht zu konkretisieren welche Skills genau wir ausbauen müssen, um künftigen Herausforderungen begegnen zu können. Danach haben wir uns damit beschäftigt welche dieser Skills wir durch gezielte Qualifizierung intern entwickeln können, aber auch wo wir uns wahrscheinlich extern verstärken müssen. In der Zwischenzeit sind ganz konkret auch schon 12 neue Stellen bewilligt und zu einem guten Teil bereits ausgeschrieben worden. Außerdem sind erste Ideen entstanden wie, über die bestehenden Möglichkeiten hinaus, die mittel- und langfristige Qualifizierung von Mitarbeitern unterstützt werden kann – denn letztlich wird das der wichtigste Schlüssel zum erfolgreichen meistern der digitalen Transformation sein.

 

Können Sie etwas mehr zu den 12 neuen Stellen sagen: was müssen diese Mitarbeiter mitbringen?

Issagholian: Bei sieben Stellen handelt es sich um Spezialistenprofile, deren fehlen wir derzeit immer wieder durch den Einsatz (teurer) Externer kompensieren müssen und die absehbar auch in den nächsten Jahren dringend gebraucht werden. Wir suchen konkret zB (Big) Data Architects, die bei der Projektumsetzung und beim weiteren Ausbau der GoDeep Plattform unterstützen oder Spezialisten im Bereich künstliche Intelligenz.

Bei den anderen fünf Stellen suchen wir Startups mit dem Schwerpunkt Data Analytics und Business Intelligence. Diese sollen in den nächsten Jahren gezielt die Fachbereiche während der Umsetzung von GoDeep unterstützen.

(MG/Gothaer)

 

 

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