Hamburg (ots) – In modernen Industrieländern gehört es heute zum Standardrepertoire, dass den Bürgern ein wie auch immer ausgefeiltes Krankenversicherungssystem zur Verfügung steht. Doch nicht so in Deutschland: Die größte Volkswirtschaft in Europa leistet sich gleich zwei Systeme – die gesetzliche und die private Krankenversicherung (PKV).
Allerdings kann nicht jeder einfach zwischen Techniker Krankenkasse (TK) & Co. und einem Privatversicherer wählen. 49.500 Euro im Jahr beziehungsweise 4.125 Euro im Monat muss derzeit das Bruttoeinkommen betragen, um als Arbeitnehmer zu einem privaten Anbieter wechseln zu dürfen. Daneben machen Beamte, für die es im Grunde keine Alternative zur PKV gibt, und Selbstständige das Gros der Privatversicherten aus. 8,9 Millionen Deutsche haben einen Vertrag für eine Krankenvollversicherung bei einem der knapp 50 privaten Anbieter abgeschlossen. Dem stehen rund 70 Millionen gesetzlich Versicherte gegenüber, die zwischen gut 150 Kassen wählen können.