Laut einer Studie des GfK-Instituts bevorzugte jeder vierte Deutsche einen Aktivurlaub. Bei Aktivitäten wie Alpinklettern in den Bergen, Wildwasser-Rafting auf einem reißenden Fluss oder Quadfahren über Sanddünen, nehmen Urlauber bewusst Risiken auf sich. Dadurch steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit von Unfällen. „Damit abenteuerlustige Urlauber im Ernstfall abgesichert sind, sollten sie sich schon im Vorfeld um einen ausreichenden Versicherungsschutz kümmern“, erklärt Reiseexperte Günter Sparla von der Union Reiseversicherung URV.
Steile Felswände hochklettern, sich beim Wildwasser-Rafting in die Fluten stürzen oder in der Wüste Quad fahren – wer sich so einer Herausforderung stellt, sollte sich gut vorbereiten. Neben einer sicheren Ausrüstung ist auch eine private Unfallversicherung unerlässlich. Gerade im Urlaub ist man leicht abgelenkt oder unvorsichtig, wenn man Spaß hat. „Dann kann ein Unfall schnell passieren und anhaltende gesundheitliche und finanzielle Folgen nach sich ziehen“, erklärt Sparla. „Wer seine Wohnung nach einem schweren Unfall behindertengerecht umbauen muss oder eine Haushaltshilfe benötigt, kann sich mit einer privaten Unfallversicherung vor den finanziellen Folgen schützen.“
Rund um die Uhr und weltweit abgesichert
Wenn man sich überschätzt und sich trotz schlechter Wetterverhältnisse auf eine Klettertour begibt, kann es schnell gefährlich werden, wenn sich plötzlich Steine von der Felswand lösen. Nach Angaben des Deutschen Alpenvereins (DAV) führten schlechte Wetterverhältnisse und Steinschläge in den vergangenen Jahren zu jedem zweiten Unfall beim Alpinklettern. Aber auch wer nicht richtig aufpasst, kann leicht von der Felswand abrutschen und sich schwere Rücken- und Kopfverletzungen zuziehen. „Die private Unfallversicherung greift in jedem Fall und unabhängig davon, ob sich der Unfall durch äußere Umstände ereignet hat oder sich der Abenteuerurlauber überschätzt hat“, erläutert Sparla. Einige Verletzungen können so schwer sein, dass sie das ganze Leben verändern und zur Arbeitsunfähigkeit führen. Daher steht bei der privaten Unfallversicherung die Invaliditätsleistung im Vordergrund und kommt auch bei Teilinvalidität auf“, so Sparla. Wenn Unfälle weit weg von zu Hause geschehen, können die Rettungs- und Transportkosten ins Unermessliche steigen. „Die Unfallversicherung kommt auch dafür auf und übernimmt die Kosten für erforderliche Such-, Rettungs- und Bergungsleistungen und den Transport nach Hause oder in ein nahe gelegenes Krankenhaus“, so Sparla.
Auch bei Abenteuern im Ausland richtig abgesichert
Wer sich beim Wildwasser-Rafting oder bei einer Quad-Tour verletzt und nach der Rettung ärztlich behandelt werden muss, kann sich in der Regel auf seine Krankenkasse verlassen. Denn sie übernimmt die Behandlungskosten in Deutschland und in anderen europäischen Ländern. „Die Arztkosten im Ausland zahlt die Krankenkasse oft nicht bzw. der Kunde hat das Risiko, dass ungedeckte Kosten verbleiben. Einen Rücktransport aus dem Ausland zahlt die Krankenkasse nie“, erläutert Sparla die finanziellen Risiken. Wer also die Ferne liebt und sein Abenteuer zum Beispiel auf dem Colorado River in den USA oder in der Sandwüste von Abu Dhabi sucht, sollte nicht vergessen, neben der privaten Unfallversicherung auch eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. „Denn diese sorgt für eine ausreichende medizinische Versorgung bei einem Unfall oder einer Krankheit und kommt für die Kosten eines möglichen Rücktransports auf“, erklärt Sparla von der URV.
(Konzern Versicherungskammer)