Es stellt sich die Frage, ob es um eine analytische Überarbeitung der gegenwärtigen Möglichkeit der Kapitalanlage zur Altersvorsorge geht, wobei das aus dieser Perspektive entscheidende Gut berücksichtigt wird. Hingegen könnte auch eine Verunsicherung der Vorsorgesparer beabsichtigt werden und eine eher unbeliebte Institution resultierend in Verruf gebracht werden. Natürlich sind die aufgeworfenen Fragen vorerst nur Überlegungen oder gar Unterstellungen, aber die Aufarbeitung der Kapitalanlagemöglichkeiten ist ausgeschlossen. Tatsächlich wird nur konventionellen Produkten der Lebens- und Rentenversicherungen Platz innerhalb der Diskussion geboten, was in vielen Berichterstattungen umgangen wird. Jedenfalls fehlt jegliche Andeutung auf die Lösungsmöglichkeiten der Branche bezüglich offensiverem Risiko- und Renditeprofil. Die Branche bietet derzeit eine durchschnittliche Überschussdeklaration von etwa 3,6 % und die Gesamtverzinsung liegt jenseits der 4%, somit wird die Suche nach Sicherheit bezüglich der Kapitalanlage fast unmöglich, wenn ähnliche Renditen eingefahren werden sollen. Während der letzten Jahre war die Verzinsung von Lebensversicherungen zwar erheblich höher, aber das betrifft auch Kapitalanlagen, die in dem Punkt Sicherheit übereinstimmen. Die Lebensversicherungen werden im Gegensatz zu Unternehmens- und Staatsanleihen oder sonstigen Anleihen vom Kapitalmarkt losgelöst betrachtet, obwohl die Marktbedingungen, die für einen stetigen Abfall der Renditen sorgen, für alle Anleihen dieselben sind. Konventionelle Renten- und Lebensversicherungen bieten durch den gegenwärtigen Niedrigzins ansprechende Renditen, was durch bessere Flexibilität und Transparenz nicht gehemmt wird. Abseits der gesetzlichen Altersvorsorge, ist das Modell der konventionellen Produkte nicht von der Hand zu weisen, wenn die Definition der Altersvorsorge die lebenslange Rentengarantie ist.