„Die Bank of Japan hat heute endlich eine Änderung ihrer Politik zur Steuerung der Zinskurve angekündigt. An und für sich war der Schritt bescheiden; in symbolischer Hinsicht jedoch weitaus bedeutsamer.
Nach der Ankündigung stieg der Yen gegenüber dem US-Dollar um rund 3 %. Der Nikkei-Aktienindex fiel um 2,5 % und die Renditen 10-jähriger japanischer Staatsanleihen stiegen auf 0,46 % und damit auf den höchsten Stand seit 2015.
Mit sektoralen Schwankungen rechnen
Die japanische Wirtschaft scheint eine der wenigen weltweit zu sein, die 2023 einen signifikanten Anstieg des BIP erleben werden.
Was den japanischen Aktienmarkt betrifft, so wurde der relativ positive und widerstandsfähige Trend in diesem Jahr durch einen schwachen Yen begünstigt.
Man kann erwarten, dass der Markt zumindest eine teilweise Umkehrung dieser Entwicklung einpreist. In den kommenden Wochen ist mit sektoralen Schwankungen zu rechnen.
Ausdruck gesünderer Wirtschafts-Fundamentaldaten
Die konstruktiveren Aussichten für Preise und Löhne verstärken unseren langfristigen Optimismus. Da der Yen im Spätsommer deutlich in den ‚billigen‘ Bereich vorstieß, bot Japan unserer Meinung nach plötzlich günstige Aktien in einer günstigen Währung.
Die Ankündigung ist unseres Erachtens ein erster Schritt in Richtung einer Normalisierung der Politik. Die Normalisierung ist Ausdruck gesünderer wirtschaftlicher Fundamentaldaten und sollte deshalb gefeiert werden.“