In die Portemonnaies der Normalbürger verirren sich 500-Euro-Scheine eher selten. Häufiger wohl allerdings in die Geldkoffer von Gaunern. Dem wollte die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrem 2016 gefassten Beschluss, in die neue „Europa-Serie“ keine 500-Euro-Noten mehr aufzunehmen, einen Riegel vorschieben. Auch in Deutschland sind daher die Tage der teuersten aller sieben im Umlauf befindlichen Banknoten gezählt. Nur bis heute gibt die Bundesbank die Fünfhunderter noch aus – dann ist Schluss mit dem violetten Schein! Was das für die Verbraucher bedeutet, sagen ARAG Experten.
Banknoten weiterhin im Umlauf
Die Fünfhunderter werden nicht aktiv aus dem Verkehr gezogen. Mit dem Erscheinen der neuen Euro-Serie im Mai dieses Jahres mit neuen verbesserten Sicherheitsmerkmalen werden aber keine neuen Banknoten mit dem Wert von 500 Euro mehr ausgegeben. Die derzeitigen Scheine bleiben jedoch in Umlauf und behalten selbstverständlich ihren Wert. Sie sind auch weiterhin gültiges Zahlungsmittel.
Was ist der Grund für diese Maßnahme?
Die Frage ist durchaus berechtigt. Vor einigen Jahren hat der Chef der EZB noch die Bedeutung des violetten Scheins als wichtiges „Wertaufbewahrungsmittel“ und eine Art „letzten Ausweg“ für die Geldanlage der Sparer in Zeiten von Minus-Zinsen unterstrichen. Nun herrscht allerdings die Meinung vor, ein Bann der 500-Euro-Note könnte Steuerhinterziehern und der organisierten Kriminalität das Leben zumindest etwas schwerer machen.
Wie viele Banknoten sind betroffen?
Insgesamt sind fast 19 Milliarden Euro-Noten im Umlauf, 614 Millionen davon sind 500er. Dies sind zwar nur 3,2 Prozent aller Euro-Noten, diese haben allerdings einen Gesamtwert von rund 307 Mrd. Euro. Das macht knapp 30 Prozent des gesamten Euro-Bargeldes aus.
Praxistipp
Bankkunden, die mehrere Fünfhunderter in kleinere Banknoten umtauschen wollen, sollten dies vorher mit der Bank klären, so ARAG Experten. Zahlreiche Filialen haben ihre Bargeldsummen aus Sicherheitsgründen reduziert. Darum müssen ausreichend 100er und 200er unter Umständen erst besorgt werden. Eine Gutschrift auf dem Girokonto ist demgegenüber problemlos und zu jeder Zeit auch ohne Ankündigung möglich.
(ARAG Experten)