Wirtschaft

AKASOL AG: Umsatzwachstum im Q2 trotz COVID-19 – Starkes zweites Halbjahr erwartet

Umsatz in Q2 2020 trotz COVID-19-Pandemie mit 10,2 Mio. EUR um 27,5% über Q1

geralt / Pixabay


Die AKASOL AG („AKASOL”; das „Unternehmen“; ISIN DE000A2JNWZ9), ein führender deutscher Entwickler und Hersteller von Hochleistungs- und Hochenergie-Lithium-Ionen-Batteriesystemen sowie Anbieter von Komplettlösungen, hat trotz konjunktureller Auswirkungen im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung um 27,5% im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres verzeichnet und entscheidende Meilensteine für das weitere nachhaltige Wachstum erreicht: Neben der planmäßigen massiven Erweiterung der Produktionskapazitäten wurden unter anderem bedeutende Projekte zur Weiterentwicklung bestehender und neuer Produkte vorangetrieben, um die Technologieführerschaft auf dem Gebiet leistungsstarker Lithium-Ionen-Batteriesysteme für den Nutzfahrzeugmarkt weiter auszubauen.

„Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben in den letzten sechs Monaten zahlreiche Unternehmen weltweit, darunter auch AKASOL und unsere Kunden, vor vorher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Dass sich unser Umsatz im ersten Halbjahr mit 18,2 Millionen Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau von 19,2 Millionen Euro bewegt, stellt zwar in Anbetracht des herausfordernden Umfelds ein solides Ergebnis dar, liegt jedoch deutlich unter unseren ursprünglichen Erwartungen an eine Geschäftsentwicklung für das erste Halbjahr 2020, wie sie ohne COVID-19 hätte möglich sein können. Unseren derzeitigen Erkenntnissen zufolge, die aus dem intensiven Dialog mit unseren Kunden resultieren, sind die dynamischen Wachstumsaussichten unseres Unternehmens jedoch weiterhin intakt. Sowohl unsere Kunden als auch wir sehen deutliche Anzeichen, nicht realisierte Umsätze aus dem ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte nachholen zu können, was nicht zuletzt durch den pünktlichen und planmäßigen Roll-out der zweiten Serienbatteriesystemgeneration unterstützt wird“, sagt Sven Schulz, CEO der AKASOL AG. Bisher hätten Kunden ihre Abrufe auf Gesamtjahressicht für 2020 trotz kritischer Bewertung der Gesamtlage nur minimal adjustiert, sodass AKASOL von einer deutlichen Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte ausgeht.

„Durch die gezielte Implementierung verschiedener Maßnahmen haben wir in den zurückliegenden Monaten erfolgreich die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei gleichzeitig bestmöglichem Gesundheitsschutz für unsere Mitarbeiter sichergestellt. Außerdem mussten wir unseren Geschäftsbetrieb im zweiten Quartal weder unterbrechen noch in Kurzarbeit gehen. Das Unternehmen ist somit robust aufgestellt, um auch unter COVID-19-Bedingungen seine Expansionsstrategie in den nächsten Monaten weiter voranzutreiben“, erklärt Sven Schulz weiter. Bestätigt durch langfristige Lieferverträge mit Serienkunden hält AKASOL daher an den strategisch wichtigen Großinvestitionen und Entwicklungsprojekten fest.

Bereits zu Beginn des Jahres hat das Unternehmen am Serienproduktionsstandort im hessischen Langen die zweite Serienproduktionslinie in Betrieb genommen („Langen II“), auf der nun seit dem zweiten Quartal die zweite Generation der Lithium-Ionen Batteriesysteme vom Typ AKASystem OEM PRC in Serie hergestellt wird. Das neue System, das seit Juli für die beiden Serienkunden von AKASOL ausgeliefert wird, verfügt bei gleichen Leistungsdaten und im gleichen Bauraum über 30% mehr Energie als die erste Generation und überzeugt darüber hinaus durch deutlich geringere Kosten. Parallel verlief die Fertigstellung des neuen Headquarters sowie der Gigafactory 1 inklusive Test- und Validierungszentrum in Darmstadt bislang planmäßig, sodass bereits im Herbst der Umzug beginnen wird. Die weiteren Entwicklungen sowie Montagelinien der sogenannten Turn-Key-Solutions (Entwicklung von Komplettlösungen), die künftig in der Gigafactory 1 in Serie produziert werden, befinden sich ebenfalls in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Die erste Auslieferung der sogenannten Powerpacks (Komplettlösung bestehend aus einem leistungsstarken und robusten Batteriesystem inklusive Heiz- und Kühlgeräte, fertig im Unterflurgehäuse montiert) für Alstoms weltweit einzigartigen Wasserstoffzug Coradia iLint ist weiterhin für die zweite Jahreshälfte 2020 angesetzt.

Im Bereich Forschung und Entwicklung nutzte AKASOL die aufgrund der Blockpausen der Kunden gewonnene Kapazität, um bestehende Entwicklungsprojekte fortzuführen und neue Kundenprojekte zu akquirieren. So hat das Unternehmen von einem weltweit führenden Bushersteller den Auftrag zur Entwicklung der dritten Batteriesystemgeneration für dessen Fahrzeuge erhalten. Darüber hinaus befinden sich seit Anfang 2020 50 Brennstoffzellen-Trucks eines global agierenden asiatischen Nutzfahrzeugherstellers mit AKASOL-Batteriesystemen erfolgreich im Flottentest. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit dem asiatischen Kunden wird aktuell noch verhandelt.

Die Tochtergesellschaft AKASOL Inc. in Hazel Park (Detroit Metropolitan Area, Michigan, USA) hat im zweiten Quartal trotz des angespannten COVID-19-Umfelds mit dem Aufbau der ersten nordamerikanischen Produktionsstätte auf einer Fläche von 5.000 qm mit einer jährlichen maximalen Kapazität von bis zu 400 MWh begonnen. Während der Inbetriebnahme im zweiten Quartal war das Unternehmen mit erschwerten Bedingungen konfrontiert, da aufgrund der COVID-19-Pandemie den zum Aufbau der Fertigungslinie sowie zur Begleitung der Inbetriebnahme eingeplanten Spezialisten die Einreise in die USA nicht möglich war. Im Zuge der konsequenten Digitalisierung der Unternehmensprozesse kamen daher bei den amerikanischen Mitarbeitern vor Ort Augmented-Reality-Brillen zum Einsatz, die in Verbindung mit einer Echtzeitunterstützung durch die Kollegen aus Deutschland einen nahezu reibungslosen Aufbau der Produktionsanlagen ermöglichten.

„Da wir auf Gesamtjahressicht aktuell nicht von wesentlich reduzierten Abrufzahlen unserer Kunden ausgehen, haben wir mit Augenmaß Batteriesysteme auf Vorrat produziert. Damit haben wir vorausschauend für das verbleibende Jahr 2020 in eine schnelle Lieferfähigkeit investiert“, sagt Carsten Bovenschen, CFO der AKASOL AG. „Angesichts der für das zweite Halbjahr erwarteten Belebung unseres Geschäfts gehen wir für 2020 von einem Gesamtumsatz im Bereich zwischen 60 und 70 Mio. EUR aus.“

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das zweite Quartal 2020 bei –4,5 Mio. EUR (Q2 2019: -0,1 Mio. EUR) und damit unter den ursprünglichen Erwartungen des Managements, das vor Bekanntwerden der Pandemie von einem geringeren Verlust im zweiten Quartal und ersten Halbjahr ausgegangen ist. Zu Beginn der Berichtsperiode war die Entwicklung erwartungsgemäß durch Einmalaufwendungen in Form von Maßnahmen für den benötigten Strukturaufbau beeinflusst. Im weiteren Verlauf belastete die globale Ausbreitung des Coronavirus und ihre Folgen für die Weltwirtschaft auch das Ergebnis von AKASOL, insbesondere weil fertiggestellte Produkte und Entwicklungsleistungen aufgrund der nahezu zwei Monate andauernden Werksschließungen zwischen Mitte März und Ende Mai nicht an die Kunden ausgeliefert und damit auch nicht fakturiert werden konnten.

Der AKASOL-Vorstand geht jedoch davon aus, dass die operative EBIT-Marge im zweiten Halbjahr 2020 positiv sein wird und das Ergebnis sich auf Gesamtjahresfrist verbessern wird. Die derzeit von AKASOL prognostizierte Umsatz- und EBIT-Entwicklung steht unter Vorbehalt keiner weiteren neuen wesentlichen negativen Einflüsse auf die Weltwirtschaft durch die COVID-19-Pandemie.

Der Halbjahresbericht 2020 steht auf der Internetseite „https://www.akasol.com/de/finanzberichte“ zum Download zur Verfügung.

(AKASOL AG)

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