William Palmer und Michael Levy, Co-Heads der Emerging & Frontier Equities bei Barings geben eine Einschätzung zu den Aktien globaler Schwellenländer: Die Korrektur der Aktienmärkte im letzten Jahr spiegelt die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Straffungspolitik der US-Notenbank wider sowie die potenziellen Konsequenzen für Schwellenländer, was dazu führte, dass Anleger eine höhere Risikoprämie für ihre Anlage in Aktien aus Schwellenländern verlangten.
MEs ist jedoch festzustellen, dass die mit diesen Ereignissen verbundenen Risiken in den letzten paar Monaten gesunken sind. So hat die US-Notenbank einen wesentlich friedlicheren Ton angeschlagen und die Unternehmensgewinne dürften der sich langsam verbessernden wirtschaftlichen Aktivität folgen.
Attraktivere relative Bewertungen
Die Aktien globaler Schwellenländer weisen attraktive relative Bewertungen gegenüber globalen MSCI-Aktien auf, was beträchtliches Potenzial für positive Überraschungen im Jahresverlauf bietet und Anlegern als attraktiver Einstieg dienen könnte, eine strategische Position in Schwellenländeraktien aufzubauen.
William Palmer und Michael Levy erkennen „riesige Chancen“ in Bereichen wie Finanzdienstleistungen, insbesondere Altersversorgung, Lebensversicherung und anspruchsvolleren Sparanlagen, die Gelegenheiten für Aktienanleger in den Versicherungs- und Bankensektoren schaffen, sowie in der privaten Gesundheitsversorgung, in der privaten Bildung und im Technologiebereich, einschließlich Hardware, Software, soziale Medien und E-Commerce.
Rohstoffsektor
Daneben gäbe es, so Palmer und Levy, Chancen in traditionellen Wirtschaftsbereichen wie etwa einige gut geführte Unternehmen im Rohstoffsektor, die selbst auf Basis konservativer Rohstoffpreisannahmen einen beeindruckenden Cashflow erzeugen.
Angesichts der Tatsache, dass das langfristige Wirtschaftswachstum in Schwellenländern stärker ist als in entwickelten Märkten, erscheint es vernünftig, als Anleger ein Engagement in dieser Anlageklasse einzugehen.
Allerdings erteilen Palmer und Levy passiven Investments beispielsweise auf den MSCI Emerging Markets Index als wichtigster Benchmark eine klare Absage. Der Index stelle keine wahrheitsgetreue Abbildung der Chancen in Schwellenländern dar, wohingegen aktive Manager in der Lage seien, immer wieder Quellen von Alpha in Unternehmen außerhalb der Benchmark zu finden.
(Barings)