Angetrieben von der anhaltend positiven Investorenstimmung stiegen die in ETFs verwalteten Mittel im Januar um 73,7 Milliarden Euro“, so Hermann Pfeifer, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta – Deutschland, Österreich und Osteuropa Ende Januar.
Wie im Dezember entfiel der Großteil der Neugelder in Höhe von 50,7 Milliarden Euro auf Aktien-ETFs. Rentenprodukten flossen im gleichen Zeitraum 20,7 Milliarden Euro zu.
Im Aktiensegment waren Smart-Beta-Produkte am beliebtesten (+28 Mrd. Euro), gefolgt von ETFs auf globale Industrieländer (+14,5 Mrd. Euro) und Schwellenländer-ETFs (+7,4 Mrd. Euro). Bei Renten-ETFs lagen breit diversifizierte Aggregate-Strategien mit einem Plus von 13,9 Milliarden Euro vorn.
Europa: auch Aktien-ETFs im Anlegerfokus
Auf dem europäischen ETF-Markt stellen Aktien stellen Anleihen deutlich in den Schatten. In Europa standen ebenfalls Aktien-ETFs mit Zuflüssen in Höhe von 12,9 Milliarden Euro im Anlegerfokus.
Am stärksten nachgefragt waren globale Aktien-ETFs (+5,3 Mrd. Euro), Smart-Beta-Produkte (+3,5 Mrd. Euro) und Schwellenländer-ETFs (+3,0 Mrd. Euro). Auch Großbritannien konnte seine positive Dynamik vom Ende des letzten Jahres beibehalten und eine Milliarde Euro anziehen.
ESG weiterhin Kernthema
ESG ist für Anleger weiterhin ein Kernthema mit Zuflüssen in ESG-ETFs von acht Milliarden Euro. Anlageschwerpunkte waren sowohl globale ESG-Aktienstrategien (+3,2 Mrd. Euro) als auch US/Nordamerika-Aktien-ESG-ETFs (+2,9 Mrd. Euro).
Sektoren-ETFs flossen mit fünf Milliarden Euro ebenfalls signifikante Mittel zu. Klima-ETFs führten die Liste der beliebtesten Themen mit einem Plus von 1,2 Milliarden Euro gefolgt von der Finanzbranche (+711 Mio. Euro) an.
Auch Single-Faktor-ETFs – vor allem Value-ETFs (+839 Mio. Euro) – waren weiterhin gefragt, was die Erwartung einer sich weiter erholenden Wirtschaft widerspiegelt.
Anleihen: China- und Schwellenländer-Staatsanleihen weiter im Fokus
Die Nachfrage nach Renten-ETFs blieb mit 1,7 Milliarden Euro deutlich hinter der von Aktien-ETFs zurück.
Auffällig ist, dass europäische Anleger ETFs auf Staatsanleihen präferierten (1,2 Mrd. Euro). Der Großteil der Zuflüsse entfiel auf China- (927 Mio. Euro) und Schwellenländer-Bond-ETFs (833 Mio. Euro).
Hingegen zogen Anleger Mittel aus Staatsanleihen von Industrieländern ab. Aus dem mittleren Laufzeitsegment von US- Govies (-635 Mio. Euro) und Eurozonen-Govies (-296 Mio. Euro) wurden am meisten Mittel abgegeben.
140 Millionen Euro an Neugeldern
Die steigende Nachfrage nach risikoreicheren Staatsanleihen zeigte sich bereits Ende 2020 und spiegelt die positiven Erwartungen der Anleger für die asiatischen Volkswirtschaften wider.
Im Januar flossen Unternehmensanleihe-ETFs 140 Millionen Euro an Neugeldern zu. Dabei war eine Rotation von weniger risikoreichen Segmenten der Eurozone (-506 Mio. Euro) und der USA (-268 Mio. Euro) zu hochverzinslichen US- und Schwellenländer-Corporate-ETFs (+477 Mio. Euro und +268 Mio. Euro) zu beobachten.
(Amundi/Manuela Blisse)