Bei 64 Prozent herrscht die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden. Doch nur 15 Prozent der Befragten, darunter mehr Männer als Frauen, haben eine ergänzende private Pflegeversicherung abgeschlossen. Dies ergab der repräsentative INSA-Meinungstrend im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung.
Mit 70 Prozent haben wesentlich mehr Frauen die Sorge, ein Pflegefall zu werden. Das lässt sich damit erklären, dass mehr als zwei Drittel (71%) der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt wird. Klassischerweise leisten überwiegend Frauen private häusliche Pflege, wie eine Studie des Bundeministeriums für Gesundheit aus dem Jahr 2011 bestätigt. Interessant ist, dass zwei Drittel der Befragten nicht wollen, dass ihre Kinder die Kosten ihrer Pflege tragen müssen. Besonders mit zunehmendem Alter steigt die Zustimmung, dass es nicht die eigenen Kinder sein sollten, die dafür aufkommen müssen.
Auch hier spielt die Versorgungslücke in der gesetzlichen Pflegeversicherung eine Rolle: Wird diese Lücke mit privater Absicherung ergänzt, werden zunächst das eigene Einkommen und Vermögen für die Pflegekosten in Anspruch genommen. Wenn das alles für die Pflege aufgebraucht sei, trete der Staat für die Pflegekosten ein. Dieser könnte unter bestimmten Voraussetzungen bei den unterhaltspflichtigen Kindern Regress nehmen, so die DVAG-Finanzexperten. Hier gelte es genau zu prüfen, mit welchen Versicherungen angespartes Privatvermögen geschützt werden könnte.