Akzeptanz der Kundschaft entscheidend für Zukunftserfolg
Entscheidend für den Erfolg stationärer autonomer Konzepte ist die Akzeptanz der Kundschaft –und die kann sich eine Nutzung mehrheitlich vorstellen (54 Prozent). Je häufiger Kundinnen und Kunden schon heute im traditionellen Einzelhandel einkaufen, desto höher die Akzeptanz: tägliche Besucher:innen stationärer Geschäfte zeigen mit 75 Prozent die höchste Akzeptanz, der Anteil bei monatlichen Kundinnen und Kunden (ein- bis zweimal pro Monat) liegt bei 60 Prozent. 15 Prozent haben bereits ein autonomes Ladenlokal genutzt.
E-Commerce-Affinität und Wohnlage haben Einfluss auf Akzeptanz
Die Offenheit gegenüber autonomen Geschäften hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Menschen, die häufig online shoppen, sind eher bereit in autonomen Stores einzukaufen. Zudem zeichnet unsere Studie ein klares Stadt-Land-Gefälle“, sagt Stephan Fetsch, Partner bei KPMG in Deutschland. 80 Prozent der Kundschaft mit einer sehr hohen Online-Orientierung im Shoppingverhalten können sich demnach vorstellen, ein autonomes Ladenlokal zu nutzen. Bei Menschen mit hoher Offline-Affinität sinkt der Wert auf 50 Prozent. Mit 75 Prozent liegt der Anteil an Kundinnen und Kunden, die sich die Nutzung eines autonomen Ladenlokals vorstellen können, in städtischen Gebieten deutlich höher als in ländlichen Regionen (56 Prozent).
Vorteile: Zeitersparnis und Flexibilität
Autonome Ladenlokale bieten nach Ansicht der Befragten viel Vorteile: 71 Prozent der Kundinnen und Kunden schätzen die Möglichkeit, ihre Zeit beim täglichen Einkauf flexibel zu gestalten. 69 Prozent der Befragten nehmen den Einkaufsprozess zudem als zeitsparend und 68 Prozent als besonders effizient. Als nachteilig empfinden viele zudem die Unpersönlichkeit (68 Prozent) und das Gefühl der Überwachung (68 Prozent) in autonomen Ladenlokalen. Doch es gibt Unterschiede je nach Branche: Vor allem im Lebensmittelsegment ist die positive Wahrnehmung besonders stark ausgeprägt. in Branchen mit Produktkategorien, die intensive Beratungen benötigen – wie in Sportgeschäften oder in Baumärkten – zeigt sich, dass die Kundinnen und Kunden diesen aktuell noch deutlich kritischer und zurückhaltender gegenüberstehen.
Alter: jünger und aufgeschlossener
Während jüngere Befragte den autonomen Konzepten überwiegend aufgeschlossen gegenüberstehen, zeigt sich bei Älteren eine zunehmende Zurückhaltung. Die höchste Zustimmung findet man mit 77 Prozent bei den 25- bis 34-Jährigen. In der jüngsten Altersgruppe (18 – 24 Jahre) sind es 73 Prozent. Bei den 55- bis 65-Jährigen liegt der Anteil mit 60 Prozent auf dem niedrigsten Niveau. In dieser Gruppe gibt es mit 21 Prozent zudem die höchste Ablehnung. In den jüngeren Gruppen können sich nur 13-18 Prozent nicht vorstellen, in einem autonomen Ladenlokal einzukaufen.