Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat große Kursschwankungen an den Börsen weltweit ausgelöst. Viele Sparer sehen sich dabei in ihrem Vorurteil bestätigt, dass Aktien für den Vermögensaufbau zu riskant sind. Die Vergangenheit zeigt aber, dass Anleger, die über viele Jahre regelmäßig in Aktienfonds anlegen, auch Krisenphasen gut überstanden haben.
So verbuchten Sparer, die zum Beispiel seit 1996 monatlich in weltweit investierende Aktienfonds einzahlen und damit unter anderem den Irakkrieg 2003 und den Corona-Kurseinbruch im März 2020 mitgemacht haben, per Jahresende 2021 einen jährlichen Zuwachs ihres Vermögens von im Schnitt 6,9 Prozent. Dabei sind alle Kosten des Fonds wie die Verwaltungsvergütung sowie der maximale Ausgabeaufschlag berücksichtigt.
Deutscher Aktienmarkt seit 1900 Jahresrendite von 3,4 Prozent
Die Entwicklung der Aktienkurse wird vor allem von den Erwartungen der Marktteilnehmer, Unternehmensdaten wie zum Beispiel dem Umsatz, der Zinsentwicklung und weltwirtschaftlichen Lage bestimmt.
Das wird in Untersuchungen, die längere Zeiträume umfassen, deutlich. So ermittelte zum Beispiel die Schweizer Bank Credit Suisse, dass der deutsche Aktienmarkt seit 1900 trotz zweier Weltkriege und Börsencrashs wie 1928 oder 1987 eine jährliche Rendite nach Abzug der Inflation von im Schnitt 3,4 Prozent erzielt hat.
US-Amerikanische Aktien kamen jährlich auf eine Rendite von 6,7 Pro-zent im Schnitt. Diese Ergebnisse zeigen, dass sich die Aktienanlage trotz zeitweiser erlittener Kursrückgänge für den Vermögensaufbau eignet.
(BVI)