Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit dem belgischen Medizintechnik-Unternehmen iSTAR Medical mit Sitz in Wavre (Belgien) eine Quasi-Eigenkapitalbeteiligung von 20 Millionen Euro vereinbart. Die Finanzierung wurde am 26. November am Sitz des Unternehmens bekannt gegeben und unter Federführung des EIB-Präsidenten Kris Peeters und des CEO von iSTAR Medical, Michel Vanbrabant, unterzeichnet. Anwesend waren auch der wallonische Wirtschaftsminister Willy Borsus und (per Videokonferenz) Michel Lussier, Präsident des Verwaltungsrats von iSTAR Medical.
iSTAR Medical entwickelt minimal-invasive Implantate für die Glaukomchirurgie. Das Glaukom ist die häufigste Ursache von irreversibler Erblindung und betrifft weltweit etwa 100 Millionen Menschen. Mit dem neuen Implantat MINIject® will iSTAR Medical mehr Patienten eine minimal-invasive Behandlung ermöglichen..Die bisher von iSTAR Medical veröffentlichten Daten aus vier Studien mit über 150 Erkrankten zeigen, dass MINIject® den Augeninnendruck anhaltend senkt und ein positives Sicherheitsprofil aufweist.
MINIject® wurde in Europa für Patienten mit Offenwinkel-Glaukom zugelassen. Mit der Einführung von MINIject® in ausgewählten Regionen Europas tritt das Unternehmen nun in eine entscheidende Phase seiner internationalen Entwicklung ein. Die Finanzierung der EIB – ein eigenkapitalähnliches Darlehen von 20 Millionen Euro, das die Eigentümeranteile nicht verwässert – fließt in die FuE und Produktentwicklung des Unternehmens, insbesondere in weitere klinische Studien, Regulierungsfragen und die Vermarktungsphase. Sie erfolgt im Rahmen des Europäischen Garantiefonds (EGF), einer Initiative der EIB-Gruppe in Partnerschaft mit EU-Ländern. Das Ziel des EGF, die Entwicklung europäischer Unternehmen zu unterstützen, ist gerade in der aktuellen Pandemie eine Herausforderung.
EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Die Unterstützung von Innovation und FuE in Europa ist eines der wichtigsten Ziele der EIB. Medizintechnik-Unternehmen wie iSTAR Medical sind für die wissensbasierte Wirtschaft in Europa von entscheidender Bedeutung, weil sie innovationsintensive Geschäfte betreiben und hoch qualifizierte Mitarbeitende haben. Hier kommt die EIB mit innovative Venture-Debt-Finanzierungen ins Spiel. Vor allem Unternehmen der Medizintechnik und anderer Biowissenschaften bringen bahnbrechende Vorteile für die Patienten. Mit dem neuartigen Augenimplantat MINIject® setzt iSTAR Medical neue Maßstäbe für die Behandlung von Patienten, die am Glaukom erkrankt sind, einer der Hauptursachen von Erblindung. Wir stolz darauf, das Unternehmen dabei zu unterstützen.“
Michel Vanbrabant, CEO von iSTAR Medical: „Wir freuen uns sehr über die Finanzierung der EIB. Damit beginnt für iSTAR Medical nach der kürzlich erfolgten europäischen Zulassung unseres bahnbrechenden Implantats MINIject® eine neue und spannende Phase. Wir glauben, dass MINIject® ein großes Potenzial hat, das Leben von Glaukompatienten zu verbessern. Unser Ziel ist es, diese innovative Technologie den Patienten in Europa und auch außerhalb zugänglich zu machen.“
Willy Borsus, Vizepräsident der wallonischen Regierung und Wirtschaftsminister: „Ich beglückwünsche iSTAR Medical zu seiner Innovation und seinem Engagement im Gesundheitssektor. Solche Unternehmen sind für die Wirtschaft unserer Region ein Segen. Wir stehen in der Medizintechnologie bereits weit vorne, und das soll auch so bleiben. Ich danke der EIB für ihre kontinuierliche Unterstützung und ihre Investitionen in die wirtschaftliche Entwicklung Walloniens.“
(ISTAR)