Wirtschaft

Berliner Büromarkt: Umsatz knapp unter der Rekordmarke

Flächenumsatz von 223.500 Quadratmetern bedeutet zweitstärkstes Auftaktquartal aller Zeiten -Vorjahreswert wurde um 16,4 Prozent übertroffen
 - Nur 2016 wurde im ersten Quartal mit 237.800 Quadratmetern ein noch höheres Ergebnis verzeichnet

rawpixel / Pixabay

 

Der Berliner Bürovermietungsmarkt startet dynamisch ins erste Quartal 2018 und übertrifft den Jahresauftakt-Umsatz des ersten Quartals 2017 um 16,4 Prozent. Cushman & Wakefield ermittelt einen Flächenumsatz von 223.500 Quadratmetern, was ein Ergebnis nur knapp unter der Rekordmarke aus dem Jahr 2016 (237.800 Quadratmeter) bedeutet.

Großflächige Abschlüsse in dezentralen Lagen

Die starke Entwicklung auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt wurde von großflächigen Abschlüssen in dezentralen Lagen angetrieben. Im ersten Quartal wurden bereits vier solche Neuvermietungen von jeweils mehr als 10.000 Quadratmetern realisiert. Größter Abschluss war die Anmietung des Deutschen Instituts für Normung in Charlottenburg über 14.446 Quadratmeter, bei dem Cushman & Wakefield beratend tätig war. Insgesamt entfällt mehr als die Hälfte des Quartalsumsatzes auf dezentrale Bürolagen, nicht zuletzt als Resultat der Großflächenabschlüsse.

Kaum kurzfristig verfügbare Flächen in zentralen Lagen

Flächen zum kurzfristigen Bezug bleiben auf dem Berliner Büromarkt knapp. So wurden im ersten Quartal 37.400 Quadratmeter an neuen Flächen fertiggestellt, doch waren davon nur noch wenige Flächen zur Neuvermietung verfügbar. Die Leerstandsquote blieb stabil bei 2,2 Prozent. Ende März standen damit rund 415.000 Quadratmeter zum kurzfristigen Bezug zur Verfügung, nur rund 25 Prozent davon befinden sich in den zentralen Bürolagen. Große Flächengesuche sind oft nur noch in Projektentwicklungen realisierbar: sechs der zehn größten Anmietungen im ersten Quartal waren Voranmietungen in Projektentwicklungen oder Sanierungsobjekten.

Heiko Himme, Leiter der Niederlassung von Cushman & Wakefield in Berlin: „Wir beobachten, dass sich Mietinteressenten nun auch verstärkt in den kleineren Flächensegmenten zwischen 1.000 – 2.000 Quadratmetern bereits für Projektierungen interessieren und diese prüfen. Auch in dieser Größenkategorie sind attraktive Bestandsflächen bereits rar geworden. Durch die Flächenknappheit in den zentralen Lagen werden zunehmend Wanderungseffekte in die dezentralen Bürolagen ausgelöst. Vor allem kostensensible Unternehmen können oder wollen, selbst wenn geeignete Flächen in Zentrumslage verfügbar sind, oftmals die aufgerufenen Mietpreise in Toplagen nicht akzeptieren.“

Spitzenmiete von 30,50 Euro pro Quadratmeter

Die Spitzenmiete erreichte zum Quartalsende 30,50 Euro pro Quadratmeter und Monat und liegt damit im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt (26,25 Euro pro Quadratmeter und Monat) um 4,25 Euro höher. Die über alle Neuabschlüsse der letzten 12 Monate gewichtete Durchschnittsmiete steht nun bei 19,25 Euro pro Quadratmeter und Monat. Noch höher ist sie in den zentralen Bürolagen. Hier erreicht die Durchschnittsmiete 22,95 Euro.

Wenig Entlastung durch Neubauprojekte

Im weiteren Jahresverlauf ist mit wenig Entlastung auf der Angebotsseite durch Neubaufertigstellungen zu rechnen. Zwar werden knapp 300.000 Quadratmeter neuer Flächen erwartet, doch sind rund 60 Prozent der Flächen zum jetzigen Zeitpunkt bereits vorvermietet. Vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Flächennachfrage ist daher von weiteren Mietsteigerungen auszugehen.

(Cushman & Wakefield)

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