„An den grenzüberschreitenden Veranstaltungen des BME in Europa und Nordafrika nahmen im zu Ende gehenden Jahr knapp 300 BME-Mitgliedsunternehmen teil. Diese speziell auf die Prozesse und Bedürfnisse der Einkäufer ausgerichteten Aktivitäten werden wir 2020 ausbauen“, teilte Olaf Holzgrefe, Leiter International Business and Affairs des BME, am Donnerstag auf dem 54. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin mit.
Der Selektions- und Screening-Prozess ausländischer Lieferanten habe 2019 in über 2.500 vom BME organisierten B2B-Gesprächen zu einer Erfolgsquote von nahezu 30 Prozent geführt. Die Teilnahme am Screening-Prozess ist laut Holzgrefe „im ersten Schritt für alle BME-Mitglieder kostenlos. Interessierte Unternehmen können sich unverbindlich beim Team International des BME über die geplanten Aktivitäten des Verbandes informieren.“
Einkäufer aller Branchen können auf dem Sektor „Direct Material“ (Schwerpunkte: Konstruktion, Metall, Plastik und Elektronik) bereits aus jährlich mehr als zwölf Sourcing-Veranstaltungen des BME auswählen. Holzgrefe: „Aufgrund ihrer Flexibilität und Effizienz sind die B2B-Aktivitäten unseres Verbandes für Beschaffungsentscheider besonders wertvoll.“
Wie in den vergangenen Jahren stehe der Beschaffungsmarkt Mittel-, Ost- und Südosteuropa auch 2020 im Fokus des BME. Neue Akzente will der Verband in Russland setzen. In diesem Zusammenhang erinnerte Holzgrefe daran, dass bereits auf dem 52. Symposium Einkauf und Logistik 2017 in Berlin Vertreter vom Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V., BME und von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer eine Absichtserklärung zur Durchführung einer Einkaufsinitiative Russland für die deutsche Wirtschaft unterzeichnet hatten. Darüber hinaus sei im neuen Jahr erstmals eine Einkaufsinitiative Maghreb geplant. Zudem erweitere der BME 2020 die Warengruppen und konzentriere sich neben dem direkten Material zukünftig auch auf die Bereiche Innovationen, Service und IT.
„Die Megatrends in Einkauf, Logistik und Supply Chain Management fordern nicht nur deutsche Einkäufer heraus. Viele wichtige Beschaffungsmärkte – von Mittel-, Ost- und Südosteuropa über Russland und Asien bis hin nach Afrika – stehen vor der gleichen Aufgabe, den von Globalisierung und Digitalisierung ausgehenden technologischen Wandel erfolgreich zu meistern“, betonte Holzgrefe.
Darüber hinaus leisteten Einkauf und Supply Chain einen wichtigen Beitrag für wirtschaftliche Prosperität sowie für mehr Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Sie seien die effektivsten Brückenbauer zwischen den Völkern. „Hier gibt es allerdings noch eine Menge ungenutztes Potenzial, um die politische und ökonomische Annäherung der Staaten zu fördern“, fügte Holzgrefe hinzu.
Für die Exportnation Deutschland sei die noch engere wirtschaftliche Verflechtung mit der internationalen Staatengemeinschaft zudem ein wirksames Mittel, der beginnenden Konjunkturflaute entgegenzuwirken.
(BME)