Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Stuie des ifo Instituts. In Großbritannien übersteigt dieser Schaden bei weitem die Einsparungen durch den entfallenden Nettobeitrag zum EU-Haushalt.
Wenn der Handel künftig auf Basis von WTO-Regeln erfolgt, würden diese Summen für Großbritannien auch bei Wegfall jeglicher Beiträge zum EU-Haushalt immer noch 16 Milliarden Euro pro Jahr betragen.
Für die EU summieren sich die Verluste durch Wegfall des britischen Nettobeitrags und wachsende Handelskosten auf rund 44 Milliarden Euro pro Jahr. „Der Brexit kennt nur Verlierer“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest unter Berufung auf ein Papier des Forschungsnetzwerkes EconPol, das am ifo Institut entstanden ist.
„Bei einem Freihandelsabkommen könnten die durch die Beeinträchtigung des Handels entstehenden zusätzlichen Kosten mehr als halbiert werden“, fügte Fuest hinzu.
Die Gesamtverluste für die EU würden auf 27 Milliarden Euro sinken, für Großbritannien würde der entfallende Nettobeitrag zum EU-Haushalt die wachsenden Handelskosten dann ungefähr ausgleichen.
„Bei den Verhandlungen muss es daher darum gehen, die wirtschaftlichen Verluste durch Handelsbarrieren möglichst klein zu halten, durch ein umfassendes Freihandelsabkommen“, sagte Fuest. (ifo)