notiert aktuell bei 9.670 Index-Punkten. „Nicht nur die ständig wechselnden Ergebnisse der Umfragen zum Referendum lassen die Börsen schwanken, auch die Stimmungslage um das englische Team bei der Europameisterschaft in Frankreich haben Einfluss auf die Märkte“, erklärt Manfred Mühlheim, Bereichsleiter Asset Management bei der Südwestbank. Nach dem Siegtor von England gegen Wales zum 2:1 legten die Börsen erstmals seit Tagen wieder zu. „Ein Brexit ist demnach weniger wahrscheinlich, wenn England weiterhin siegt“, so der Finanzmarktexperte. Es bleibe weiter abzuwarten, ob das Weiterkommen der englischen Nationalmannschaft einen Einfluss auf den DAX der nächsten Woche haben wird.
Die Analysten der Südwestbank sehen die Entwicklung des DAX weiterhin im stark volatilen Bereich. Auch die amerikanischen Kapitalmärkte spiegeln in dieser Woche die Verunsicherung an den weltweiten Börsen wider. Der US-Dollar setzt daraufhin seinen Seitwärtstrend um die Marke von 1,2450 zum Euro fort. „Wir erwarten diese Bewegungsrichtung auch in der kommenden Woche“, so Mühlheim. Die zehnjährige Bundesanleihe erreichte in dieser Woche wieder einen neuen historischen Tiefstand. „Aufgrund der hohen Verunsicherung an den Märkten suchen die Anleger eine sichere Anlage ohne Risiko, wie es die Bundesanleihe in der Vergangenheit immer war. Investoren sind zunehmend bereit, eine Negativverzinsung in Kauf zu nehmen“, beobachtet Mühlheim. Die Rendite lag in ihrem Tiefpunkt bei -0,038 Prozent, aktuell notiert sie wieder nahe der Nulllinie. „Auch hier bleibt nach Ansicht der Südwestbank die Brexit-Abstimmung abzuwarten, weil sie die Märkte stark verunsichert und die Anleger in eine Negativverzinsung treibt“, meint Mühlheim abschließend.