„Zusammengefasst hat der Volkskongress ein starkes Signal dahingehend gesendet, dass der Fokus sich verschieben soll – vom Ankurbeln des Wirtschaftswachstums hin zur Eindämmung finanzieller Risiken“, schreibt Helen Zhu, Leiterin für chinesische Aktien bei BlackRock, in einem aktuellen Marktkommentar.
„Unserer Ansicht nach ist das ein weiterer Schritt auf dem Weg dahin, die Glaubwürdigkeit der Politiker in China wiederherzustellen. Das sollte dazu beitragen, die aktuelle positive Marktstimmung zu unterstützen.“
Positiv hervorzuheben ist BlackRock zufolge, dass die Regierung den Abbau von Überkapazitäten auf weitere Industriebereiche wie Kohlekraftwerke ausdehnen will. Sehr ermutigend sei auch die Entschlossenheit, gegen sozialen Druck vorzugehen und ein geringeres Wirtschaftswachstum zu akzeptieren.
BlackRock erwartet, dass das makroökonomische Umfeld in China weiterhin positiv für die Entwicklung der Unternehmensgewinne im Industriesektor sein wird. Damit werde die Konjunktur sich weiter erholen.
Die in Hongkong gelisteten H-Aktien seien im Vergleich zu den A-Aktien vom Festland nach wie vor attraktiver. Denn sie seien günstiger bewertet und könnten im Laufe der Zeit von Zuflüssen aufgrund der neuen Kooperation Shenzhen-Hongkong Stock Connect zwischen den beiden Börsenplätzen profitieren.
„Die stärksten Übergewichte haben wir nach wie vor in Branchen wie Grundstoffe, Energie und Finanzen“, schreibt Zhu. „Denn wir gehen davon aus, dass strukturelle Reformen in diesen Branchen besondere Wirkung entfalten werden“.
In Bezug auf Branchen, deren Schwerpunkte auf Exporte in Richtung USA liegen, hält BlackRock sich dagegen zurück – wegen des Risikos von Handelsbarrieren unter der neuen US-Regierung. (BR)