Die Nachfrage nach Gold nimmt stark zu und geht vorwiegend von Anlegern aus, die über ETFs investieren. Die Gesamtnachfrage erreichte in der ersten Jahreshälfte einen neuen Höchststand und stellt den vorangegangenen Rekord aus dem Jahr 2009 in den Schatten. Sicherlich befanden wir uns vor sieben Jahren inmitten der globalen Finanzkrise, und es gibt heutzutage Parallelen: Angesichts schwindender Anleiherenditen und der Volatilität bei Risikoanlagen sehen Anleger Gold eindeutig als eine Art sicherer Hafen an, so wie es damals auch der Fall war. Die Investitionsnachfrage befeuert Goldrallys, und die Dynamik eines längerfristigen Niedrigumfeldes, die aus unserer Sicht in nächster Zeit zum Tragen kommt, wird die Anleger weiterhin beunruhigen. Unsere von einer ungewöhnlichen Geldpolitik und negativen Zinssätzen beherrschte Welt ist für viele Anleger Neuland, daher rechnen wir nicht mit einer fallenden Nachfrage. Stattdessen wird die Nachfrage unseres Erachtens im Zuge einer breit angelegten Rohstoff-Rally profitieren. Deshalb stocken wir unser Engagement in Rohstoffen auf und schätzen Edelmetalle, Nebenmetalle für die Industrie (z. B. Blei, Zink und Nickel) sowie Öl äußerst positiv ein.
Nadja Feder
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