Der E-Commerce in Deutschland boomt. So kaufen bereits 80,4 Prozent der deutschen Online-Konsumenten einmal im Monat oder häufiger Produkte und Services über das Internet ein. Aber knapp ein Drittel hat dies noch nie bei einem ausländischen Anbieter getan. Dies ergab die aktuelle Studie zum Online-Shopping-Verhalten der Deutschen, die von PPRO in Auftrag gegeben und von Arlington Research durchgeführt wurde.
Gerade im länderübergreifenden E-Commerce steckt nach wie vor großes Potenzial. So gaben drei Viertel der Befragten an, dass sie eher bereit wären, bei Online-Shops außerhalb Deutschlands einzukaufen, wenn ihnen dort bekannte Bezahlarten zur Verfügung stünden. Dabei reicht ihnen das Angebot von nur einem Bezahlverfahren aber nicht aus. Denn 75,3 Prozent der deutschen Konsumenten wollen nicht online bezahlen, wenn ihnen nur eine Bezahlart zur Verfügung steht, die sie nicht kennen. Daher ist ein guter Payment-Mix gefragt, den Händler in ihren Shops – ob im Inland oder Ausland – anbieten sollten.
China überholt die USA
Im Jahr 2018 haben bereits zwei Drittel der Befragten länderübergreifend eingekauft. Dabei hat insbesondere China in der Gunst der deutschen Online-Shopper zugelegt. Kauften 2014 noch 23,6 Prozent in chinesischen Online-Shops ein, waren es 2018 bereits 38,2 Prozent. Vor allem junge Käufer – jeweils über die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen und 25- bis 34-Jährigen – holten sich Produkte aus Ostasien. Die USA stagnieren dagegen mit 25,8 Prozent (2014: 25,4 Prozent) und das europäische Ausland entwickelt sich sogar rückläufig von 46,7 Prozent 2014 auf nur noch 39,7 Prozent 2018.
Vor allem die älteren Nutzer haben dagegen noch nie etwas außerhalb Deutschlands eingekauft. Zu dieser Gruppe gehören 44,9 Prozent der Über-54-Jährigen und 39,5 Prozent der 45- bis 54-Jährigen. Zudem sind Frauen skeptischer als Männer. Während 37 Prozent der Frauen noch nie in einem Onlineshop außerhalb von Deutschland eingekauft haben, sind es nur 27,5 Prozent der Männer.
International tätige Online-Händler sollten diese Zahlen berücksichtigen und weltweit jeweils die bekannten nationalen Bezahlarten ihrer wichtigsten Zielgruppen einbinden, um das bestehende Potenzial ausnutzen zu können. Hier können erfahrene Payment-Spezialisten wichtige Unterstützung leisten, damit nicht nur der nationale, sondern auch der länderübergreifende E-Commerce boomt.
(PPRO)