Wirtschaft

DekaBank: „Deutsche Konjunktur robust, aber nicht überschäumend“

„Die anhaltende politische Unsicherheit dürfte auch 2017 Sand ins deutsche und europäische Konjunkturgetriebe streuen. So ist beispielsweise der Ausgang des Referendums über die Senatsreform in Italien ungewiss“, sagte Dr. Andreas Scheuerle, Leiter Konjunktur Industrieländer/Branchenanalyse der DekaBank, am Donnerstag auf dem 51. BME-Symposium Einkauf und Logistik vor Journalisten in Berlin.

Zudem stünden auch wichtige Wahltermine, unter anderem in Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland ins Haus, die ebenfalls für Unruhe an den Märkten sorgen können.

Ungeklärt sei zudem, wie die Europäische Union nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aussehen werde. „Die EU steht vor wichtigen Weichenstellungen, doch der politische Betrieb ist inzwischen noch schwieriger geworden. Das wird sich so schnell auch nicht verbessern, da die Interessen der 28 Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich sind. Es dürfte sich aber wie so oft ein kleiner Kompromiss zur Lösung der drängendsten Aufgaben finden lassen. Große Weichenstellungen sind damit jedoch leider nicht verbunden“, so Scheuerle.

Die deutsche Wirtschaft sei weiterhin robust aufgestellt, was aber immer wieder Konjunkturausreißer nach unten oder oben zulasse. „Dieser Trend wird uns wohl auch im nächsten Jahr begleiten“, betonte Scheuerle. Doch in einem schwierigen Umfeld schlage sich die deutsche Wirtschaft gar nicht so schlecht. Die Auftragsbücher vieler Industriefirmen seien nach wie vor gut gefüllt und es herrsche nahezu Vollbeschäftigung. Daher könne sich das deutsche Konjunkturbild durchaus sehenlassen; es sei robust, allerdings nicht mehr so überschäumend wie vor und unmittelbar nach der globalen Finanzkrise. Als Stabilitätsanker erweise sich die gute Binnennachfrage. Die DekaBank rechne im kommenden Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 1,3 Prozent. Das klinge nach dem guten laufenden Jahr zunächst wie eine spürbare Konjunkturabkühlung. Scheuerle: „Unsere Prognose ist allerdings einem Arbeitstageffekt geschuldet. Wenn man ihn herausrechnet, wären wir bei 1,6 Prozent Wachstum.“

Scheuerle äußerte sich auch zur Fitness des Euroraums: Klar sei, dass sich das durchschnittliche Wachstumstempo vergangener Jahre in Europa heute nicht mehr erreichen lasse. Es betrage mittlerweile rund 1,1 Prozent. Zum Vergleich: Früher waren es rund zwei Prozent. Der Grund für diesen Rückgang liege unter anderem darin, dass die einzelnen Staaten nach wie vor mit der Beseitigung der Schäden durch die Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt seien.

(Quelle: Pressemitteilung der DekaBank)

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