Wirtschaft

Der Soli muss weg!

So viel hätten die Bürger mehr in der Tasche. Zur aktuellen Steuerschätzung fordert der BdSt spürbare Steuerentlastungen

Die Steuereinnahmen steigen! Mit dieser Botschaft können Bund, Länder und Kommunen rechnen, wenn der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ am Freitag seine Prognose für die Jahre bis einschließlich 2020 vorstellt. „Es ist höchste Zeit, den Bürgern etwas zurückzugeben“, betont BdSt-Präsident Reiner Holznagel. „Nie waren die Rahmenbedingungen günstiger, um den leidigen Soli schnell und unproblematisch zu Fall zu bringen! Von der Tagung des Arbeitskreises muss ein eindeutiges Signal der Entlastung ausgehen!“

Der Bund der Steuerzahler fordert den Abbau des Solidaritätszuschlags bis spätestens zum Jahreswechsel 2019/2020, wenn die Finanzhilfen für den Aufbau Ost ohnehin auslaufen. „Ich appelliere an die Bundestagsabgeordneten, noch in dieser Legislaturperiode den Einstieg in den Soli-Ausstieg zu beschließen, damit er uns ab 2020 nicht mehr belastet“, sagt Holznagel mit Verweis auf eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Verbands. „Das wollen knapp 80 Prozent aller Bürger!“ Konkret: Ein Single mit einem Monatsbrutto von 3.500 Euro hätte jährlich 384 Euro mehr in der Tasche, wenn er keinen Soli mehr zahlen müsste. Sogar 564 Euro würden bei einem Ehepaar frei, bei dem beide Partner zusammen 7.000 Euro Brutto erhalten.

Wesentlich sind für den Bund der Steuerzahler auch strukturelle Entlastungen. Zusätzlich zum Soli-Abbau ist eine Reform des Einkommensteuer-Tarifs längst überfällig. Der Tarif soll nicht nur „auf Räder“ gestellt, sondern auch der Lebenswirklichkeit angepasst werden. „Für eine echte Entlastung ist es nötig, den Einkommensteuertarif grundlegend zu überarbeiten“, fordert Holznagel. „Der `Mittelstandsbauch´ muss weg! Es darf nicht sein, dass Facharbeiter Richtung Spitzensteuersatz rutschen!“

Darüber hinaus fordert der Verband den Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ auf, die Mehreinnahmen aus der kalten Progression für die Jahre bis 2020 separat auszuweisen. Die Regierung plant zwar, die kalte Progression in den Jahren 2017 und 2018 abzumildern, doch brauchen wir regelmäßige Anpassungen auch in den Jahren 2019 und 2020. Diese Prognosen der Steuerschätzer wären wichtig, um den Reformdruck zu erhöhen. „In Folge müssen die Finanzminister ihre mittelfristigen Finanzplanungen anpassen“, fordert der BdSt-Präsident. „Immer wieder wird die Abschaffung der kalten Progression mit einer Steuersenkung gleichgestellt. Das ist genauso falsch, wie die Einnahmen aufgrund der kalten Progression einfach für Mehrausgaben zu verplanen. Mit einer konkreten Ausweisung durch den Arbeitskreis ‚Steuerschätzungen‘ in seinen Schätzergebnissen werden die Belastungen der Bürger durch die kalte Progression deutlich. Mehr Transparenz bei der Steuerschätzung!“

(Quelle: Presseinformation Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.)

print

Tags: , , , , , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

Mein Geld Jahresrückblick 2024

Vielen Dank für ein erfolgreiches Jahr 2024 – Auf in ein spannendes 2025

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 05 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben