Die Dermapharm Holding SE („Dermapharm“), ein führender Hersteller von patentfreien Markenarzneimitteln für ausgewählte Therapiegebiete, veröffentlichte ihre ungeprüften vorläufigen IFRS-Konzern-Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr 2020.
Demnach erhöhte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 um 14% auf 378 Mio. EUR (Vorjahr: 333 Mio. EUR). Das um einmalige Sondereffekte in Höhe von 6,0 Mio. EUR bereinigte Konzern-EBITDA legte um 2% auf 92 Mio. EUR zu (Vj.: 90 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 24,3% und damit 2,7 Prozentpunkte unter Vorjahreswert. Das unbereinigte Konzern-EBITDA betrug 86 Mio. EUR, was einer Steigerung von 5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (82 Mio. EUR) bzw. einer unbereinigten EBITDA-Marge von 22,8% entspricht.
Dr. Hans-Georg Feldmeier, Vorstandsvorsitzender der Dermapharm Holding SE, kommentiert: „In den Ergebnissen des ersten Halbjahrs 2020 spiegelt sich sowohl die verstärkte Nachfrage des ersten Quartals bei unseren Markenarzneimitteln wieder, als auch eine Glättung dieser Bevorratungseffekte im zweiten Quartal. In einem durch die Corona-Pandemie veränderten Umfeld ist es uns gelungen, auf Wachstumskurs zu bleiben. Mit großem Engagement widmen wir uns der Integration der Allergopharma in den Unternehmensverbund, die wir in den Bereichen IT, Logistik und Organisation bis zum Jahresende abschließen werden. Allergopharma stärkt unsere Marktposition in der Dachregion, forciert die Internationalisierung der Unternehmensgruppe und erweitert unsere Kompetenz in Forschung und Entwicklung.“
Im Segment „Markenarzneimittel und andere Gesundheitsprodukte“ hatte Dermapharm im ersten Quartal, insbesondere in den Therapiegebieten „Vitamine/Mineralien/Enzyme“, Bevorratungskäufe verzeichnet. Diese aufgebauten Lagerbestände der Großhändler und Apotheken führten dann im zweiten Quartal zu einer entsprechenden Reduzierung des Absatzes in Deutschland. Bei den internationalen Kunden registrierte Dermapharm seit März 2020 infolge der Lockdown-Regelungen insgesamt eine zurückhaltende Nachfrage. Gleichzeitig hatte Dermapharm aufgrund der weltweiten Bewegungs- und Kontaktbeschränkungen den Markteintritt und die entsprechenden Marketing-Aktivitäten für den bite-away® in den USA verschoben.
Auch im Segment „Parallelimportgeschäft“ wurden die erhöhte Nachfrage nach reimportierten Originator-Präparaten des ersten Quartals durch geringere Absätze im zweiten Quartal kompensiert. Durch die Einführung höhermargiger Cannabis-Produkte konnten die Erträge im Bereich des Vertriebs mit Betäubungsmitteln gesteigert werden, was auf die erfolgreichen Vermarktungsaktivitäten der axicorp zurückzuführen ist.
Im Segment „Pflanzliche Extrakte“ wurden Corona-bedingt temporär deutlich weniger Extrakte an internationale Kunden abgesetzt als ursprünglich geplant. Im zweiten Quartal verzeichnete Dermapharm jedoch bereits wieder eine deutliche Belebung des Geschäfts mit leichten Aufholeffekten.
Auf Basis der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 sieht der Vorstand die Dermapharm trotz der gegebenen Herausforderungen gut für das Gesamtjahr positioniert. Unter Berücksichtigung der Allergopharma erhöht Dermapharm daher die Prognose und erwartet nun einen Anstieg um 12-15% im Umsatz und 8-10% im EBITDA gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund der hohen Ungewissheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie erfolgt die vorliegende Prognose unter einer deutlich erhöhten Unsicherheit.
Die endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr 2020 wird Dermapharm mit dem vollständigen Halbjahresfinanzbericht 2020 am 09. September 2020 veröffentlichen.
(cometis AG)