Wirtschaft

Deutsche Umwelthilfe warnt Regierung vor neuen Steuermilliarden für die Autoindustrie

Berlin (ots) - Geplante Reform der Dienstwagenbesteuerung würde vor allem Fahrzeuge mit hohen CO2-Emissionen begünstigen - Automobilbranche rechnet mit "signifikanter Absatzsteigerung" von bis zu 15 Prozent gerade bei großen Dienstwagen - Jährliche Steuerersparnisse von über 4.000 Euro für Protzkarossen

 

    Die DUH hat beispielhaft errechnet, wie hoch die zusätzliche Jahressubvention von Dienstwagen ausfallen würde, sollten sich die deutschen Autobauer mit ihren Vorstellungen durchsetzen. Bei nachfolgender Modellberechnung wurde konservativ ein um 20 Prozent niedrigerer Kaufpreis gegenüber dem Bruttolistenpreis für einen Arbeitnehmer mit einem Steuersatz von 40 Prozent + Entfernung von Wohnort zum Arbeitsplatz von 30 Kilometer zugrunde gelegt.

Dienstwagen/Modell        Preis         PS      g CO2/km      Subvention/Jahr

VW Golf TDI
Blue Motion                21.025 EUR        105         99                 384 EUR

BMW 520d                    39.950 EUR        194        132                 730 EUR

Mercedes S 350 CDI    73.720 EUR        235        199              1.348 EUR

BMW M5                        94.700 EUR        507        357              1.733 EUR

Mercedes S 65 AMG    222.768 EUR        612        346              4.056 EUR

    Seit Jahren fordern dagegen die Deutsche Umwelthilfe und andere Umweltorganisationen, das deutsche „Dienstwagenprivileg“, also die beispiellose Subvention der Anschaffung von Dienstwagen, auf klimaverträgliche Fahrzeuge zu beschränken beziehungsweise wie in Großbritannien, Frankreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten, hohe Strafsteuern für Klimakiller zu verlangen. Die von VDA-Präsident Wissmann geforderte Regelung führt zum glatten Gegenteil, nämlich zu einem zusätzlichen Steuergeschenk an Dienstwagennutzer, die sich für besonders klimaschädliche Fahrzeuge entscheiden.

    Der DUH-Bundesgeschäftsführer schlug vor, die Dienstwagenbesteuerung insgesamt nach ökologischen Gesichtspunkten zu reformieren. Dazu müsse ein an Schadstoffklassen, Spritverbrauch und Klimagasemissionen orientiertes Steuersystem eingeführt werden. Eine steuerliche Abzugsfähigkeit von Dienstwagen für Unternehmen könne es in Zeiten des Klimawandels nur für Fahrzeuge geben, die den CO2-Zielwert der EU für 2008 in Höhe von 140 Gramm CO2 pro Kilometer (g CO2/km) einhalten. Alle neu angeschafften, dienstlich genutzten Spritschlucker, die darüber liegen, dürften vom Staat nicht mehr über die Absetzbarkeit als Betriebsausgaben subventioniert werden. Dies sollte sowohl für die Anschaffung wie auch für die laufenden Unterhaltskosten gelten. Darüber hinaus fordert die DUH die Beibehaltung des Bruttolistenpreises als Berechnungsgrundlage für die Besteuerung.

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