EnerXchange des Otto-Hahn-Gymnasiums in Ostfildern ist das beste Unternehmen 2010 beim Gründerwettbewerb JUNIOR. Die Schüler überzeugten im Finale die Jury mit ihrer Geschäftsidee, einer Agentur für Energieberatung. Sie setzten sich bei der Präsentation im Bundeswirtschaftsministerium gegen zwölf Schülerunternehmen aus den Bundesländern durch. Den Preis verlieh der Parlamentarische Staatssekretär und Mittelstandsbeauftragte Ernst Burgbacher. „Ich würde mir wünschen, dass sich noch mehr Schulen an dem Projekt JUNIOR beteiligen. JUNIOR ist ein wichtiges Instrument, junge Menschen an die Themen Selbstständigkeit und Unternehmertum heranzuführen. Mit JUNIOR fördern wir eine neue Kultur der Selbstständigkeit. Gerade im Mittelstand sind wir auf Unternehmernachwuchs angewiesen. Wir setzen deshalb bei der Initiative „Gründerland Deutschland“ auch auf unsere Schulen als die „Unternehmerschmiede“ von morgen. Deshalb ist Bundesminister Rainer Brüderle Schirmherr von JUNIOR sagte Burgbacher. EnerXchange vertritt Deutschland Mitte Juli beim Europafinale in Cagliari auf Sardinien.
Die 13 Schülerteams lieferten sich eine spannende Endrunde. „EnerXchange hat am stärksten dadurch beeindruckt, dass sie ein Zukunftsthema aufgegriffen haben und dabei auch über alle Kriterien hinweg – von der Geschäftsidee bis hin zur Präsentation – die Jury überzeugt haben“, so Juryvorsitzender
Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Auf den zweiten Platz schafften es die Schüler des städtischen Gymnasiums aus Kamen mit ihrem Gründerunternehmen Lumagination. Sie stellten einen Leuchtkasten mit pädagogischen Begleitbüchern zum Thema Röntgen her, mit dem Ziel, auch schon Kindergartenkindern den Aufbau des menschlichen Körpers darzustellen. Den dritten Platz errangen Firmengründer des Campe-Gymnasiums aus Holzminden, die mit ihrem Unternehmen C\´Games eine Spieleidee – ein Wirtschafts-Brettspiel mit lokalem Bezug – erfunden und hergestellt hatten. Die zweit- und drittplatzierten Teams nahmen Urkunden und Sachpreise mit nach Hause. Alle 13 teilnehmenden Schülerfirmen hatten sich am Wettbewerbstag einer dreiköpfigen Jury aus Wirtschaftsvertretern an selbst gestalteten Ständen, in Interviews auf der Bühne präsentiert.
Der Schülerfirmen-Wettbewerb JUNIOR kürt bereits seit 1996 die besten Jungunternehmer. 2010 gab es eine Rekordzahl von 535 angemeldeten JUNIOR-Firmen mit insgesamt rund 7.300 beteiligten Schülern. Dabei werden die Jugendlichen für ein Jahr lang zu Jungunternehmern, die ihre Geschäftsidee am Markt etablieren und die praktischen Herausforderungen des Gründeralltags meistern müssen. „Deutschlands größte Ressourcen sind die Kreativität und der unternehmerische Mut seiner Menschen“, erklärt Prof. Wolfgang Grewe, Vorstandsvorsitzender der Deloitte-Stiftung: „Diese Lust auf Unternehmertum im Projekt JUNIOR schon bei ganz jungen Menschen erleben und begleiten zu dürfen, ist für uns bei Deloitte immer wieder Bereicherung und Motivation zugleich.“ Die Stiftung der gleichnamigen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft unterstützt seit Jahren das Projekt. Den von Deloitte 2010 bereits zum 2. Mal ausgeschriebenen Sonderpreis „Bester JUNIOR-Geschäftsbericht“ gewann das JUNIOR-Unternehmen ListenUp.BB des Otto-Hahn-Gymnasiums in Böblingen.
Die Geschäftsführerin der IW JUNIOR gGmbH beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Marion Hüchtermann, hob auf der Veranstaltung die allgemeinen Bildungsziele des Programms hervor: „Alle Schüler, die bei JUNIOR teilnehmen, sind Gewinner: an Erfahrung, Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen. Was sie in diesem Jahr quasi als Unternehmer erlernen – davon werden sie ihr Leben lang profitieren.“