„Die Verknüpfung dieser Daten mit anderen Daten könnte interessante Ergebnisse zutage fördern“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom e.V., im Interview mit dem BME-Einkäufermagazin „BIP – Best in Procurement“ (September-Ausgabe). Vorrangig sei dies Aufgabe eines „Dateneinkäufers“: „Ein Data Scientist weiß, wie man mit Daten umgehen kann und darf, um sie für das Unternehmen nutzbar zu machen. Die dafür nötigen Kompetenzen sind bislang in den wenigsten Unternehmen an einer Stelle, in einer Gruppe oder in einer Person gebündelt“, so Rohleder weiter. Das zu organisieren sei eine wichtige Aufgabe.
Professionelles Datenmanagement werde auch dadurch erschwert, weil ein neues, digitales Geschäftsmodell das alte, tradierte Geschäftsmodell kannibalisieren könne. Rohleder: „Sich aber das eigene Geschäft kaputtzumachen, das bringt kaum jemand fertig.“ Zudem hätten Mittelständler in Deutschland volle Auftragsbücher. Die Kapazitäten seien voll auf die bestehenden Kunden ausgerichtet.
Eine Bitkom-Studie zeige zudem, dass sich jeder zehnte Manager eine Welt ohne digitale Technologien wünsche. „Die Babyboomer haben noch zehn bis 15 Jahre zu arbeiten. Die wissen, dass sich ihr altes Geschäftsmodell noch genauso lange trägt und konzentrieren sich dementsprechend auf dessen Fortführung“, erklärt Rohleder. Entsprechend plädiert der Digital-Experte für gemischte Management-Teams mit alten und jungen Mitarbeitern: „Ich trete für eine Jugendquote in Vorständen und Geschäftsführungen ein.“
(Bitkom e.V.)