Wirtschaft

Digital Bancassurance: Wer kooperiert mit wem?

Aktuell verteilen sich 36 gelistete Kooperationen auf ein Dutzend Anbieter

Digital Bancassurance-Kooperationen

Das Berliner Insurtech-Unternehmen Friendsurance veröffentlicht eine Übersicht über Digital Bancassurance-Kooperationen zwischen Insurtechs und etablierten Banken sowie Versicherungsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aktuell verteilen sich 36 gelistete Kooperationen auf ein Dutzend Anbieter.

Bancassurance ist Milliardenmarkt

Bereits die traditionelle Offline-Bancassurance hat ein weltweites Beitragsvolumen von 648 Milliarden Euro pro Jahr. Tim Kunde, Mitgründer und Geschäftsführer von Friendsurance sagt dazu: „Unserer Einschätzung nach, ist das Potenzial von digitaler Bancassurance noch sehr viel größer, wenn durch sinnvolle Integrationen auch die enorme Datenfülle, hohe Interaktionsfrequenz und Convenience aus Online- und Mobil-Banking in voller Breite genutzt werden.“

Kooperationen mit Tech-Partnern als schneller und kosteneffizienter Weg

Marktchancen, steigender Ertragsdruck, veränderte Kundenanforderungen und neue regulatorische Rahmenbedingungen – für Banken und Versicherungsunternehmen gibt es zahlreiche Gründe im Digital Bancassurance Bereich aktiv zu werden. Doch die Entwicklung eigener Bancassurance-Plattformen ist oft sehr zeit- und kostenintensiv.

„Für etablierte Banken und Versicherer ist es eine sinnvolle Alternative mit Insurtech-Unternehmen zusammenzuarbeiten, die über die Technologie, das digitale Know-how und die regulatorischen Möglichkeiten verfügen, um in kurzer Zeit und mit vertretbarem Kostenaufwand digitale Bancassurance-Lösungen zu entwickeln und umzusetzen“, erklärt Tim Kunde.

Große Bandbreite an Digital Bancassurance-Modellen

Seit 2017 gibt es in der DACH-Region immer mehr Kooperationen, an denen zwei und sogar drei Partner beteiligt sind: ein Versicherungsunternehmen als Produktanbieter, eine Bank als Vertriebsweg und oftmals ein digitaler Anbieter, der die technische Lösung bereitstellt. Einige Anbieter stellen White-Label-Plattformen zur Verfügung, die sich nahtlos in die eigenen Systeme integrieren lassen. Andere bieten individuelle, maßgeschneiderte Lösungen an.

Tim Kunde sagt dazu: „Wir verfügen sowohl über eine Makler- als auch über eine Vertreterlizenz und können daher verschiedene Kooperationsmodelle anbieten.“ 2010 gegründet ist Friendsurance einer der Anbieter, die am längsten am Markt sind. Das Insurtech-Unternehmen hat bereits für mehrere große Banken und Versicherungsunternehmen digitale Bancassurance-Plattformen entwickelt, darunter Deutsche Bank sowie die R+V Versicherung. „Mit weiteren Partnern aus den Top 10 der Banken und Versicherungen in Deutschland ist Friendsurance derzeit in der Testphase” so Tim Kunde weiter.

Plattformbasierte Zusammenarbeit als Win-Win-Win

Kunden möchten ihre Bankgeschäfte und Versicherungsangelegenheiten gerne komfortabel und übersichtlich an einem Ort erledigen. Wenn Banken, Versicherungsunternehmen und Insurtechs kooperieren und ihre Plattformen verknüpfen, können sie ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis für den Kunden schaffen.

Gleichzeitig können Versicherungsunternehmen ihre Kontaktfrequenz mit den Kunden steigern und ihre Alltagsrelevanz erhöhen. Und Banken können das klassische Bankgeschäft ergänzen, indem sie Angebote von Versicherungsunternehmen und Insurtechs in ihre eigenen Plattformen integrieren, den Kunden sinnvolle Services anbieten und somit die Kundenzufriedenheit sowie Kundenbindung steigern.

(Friendsurance)

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