Wirtschaft

Europäischer Hotelmarkt: Mehr Gäste, mehr Innovationen, mehr Immobilientransaktionen

Catella geht in Europa von Transaktionsvolumen mit Hotelimmobilien von knapp über 20 Milliarden Euro aus

Europäischer Hotelmarkt boomt

Zukunftsorientierte Hotel-Formen werden in Europa immer beliebter. Übernachtung, Co-Working und alles durch eine digitale Plattform zusammengehalten – eine Verbindung, welche bei vielen der 710 Millionen Touristen in Europa (2018) und auch bei Investoren zunehmend auf Zuspruch stößt. Für das Jahr 2019 geht Catella in Europa von einem Transaktionsvolumen mit Hotelimmobilien von knapp über 20 Milliarden Euro aus.

Europa zur weltweit meist besuchten Destination

Die internationalen Touristenankünfte verzeichneten in Europa von 2010 bis 2018 einen starken Anstieg von rund 46 Prozent auf 710 Millionen Personen. Europa kristallisiert sich als eine der meist besuchten Regionen der Welt heraus. Im Zuge der Globalisierung, Digitalisierung und Urbanisierung sind jedoch zunehmende Veränderungen in der Hotelbranche spürbar. Die Hotellerie muss zunehmend einen Spagat zwischen Erholungsort und Arbeitsplatz schaffen.

Zukünftig wird das Angebot an Co-Working-Spaces auch in der Hotelbranche für Veränderungen sorgen. Die französische Hotelkette Accor hat in einem Joint Venture mit Bouygues die Firma Wojo gegründet und plant damit ein Angebot von rund 1.200 neuen Co-Working-Flächen in Europa. Die Hotelkette 25hours Hotels setzt bereits seit einigen Jahren das Konzept mit Hotels in deutschen Großstädten um.

Trend Automatenhotels

Ein weiterer Trend sind Automatenhotels mit deutlich weniger Personal. Den Zugangscode für den Hotelzutritt sowie für sein Zimmer empfängt der Gast über sein Smartphone. Check-In und Check-Out an der Rezeption fallen weg. In den Niederlanden hat sich diese Hotelform mittlerweile etabliert – in Deutschland hingegen existiert bisher nur ein geringes Angebot an Automatenhotels.

Neuartige, alternative Unterkünfte sind aber bei Investoren die beliebteste Wahl (25 Prozent). Nur rund neun Prozent der Befragten würden traditionelle Hotels als Investment-Optionen bevorzugen.

Großvolumige Portfolio- oder Share Deal-Investments

Unter den zehn größten Verkäufen von Hotelimmobilien 2018 war Großbritannien sieben Mal vertreten. Auch im Volumen lag Großbritannien mit 7,56 Milliarden Euro auf Platz eins, gefolgt von 4,15 Milliarden Euro in Deutschland.

Ein Großteil des Investment-Umsatzes entfällt auf großvolumige Portfolio- oder Share Deal-Investments. Hier stechen Länder wie Spanien und Großbritannien hervor. In Deutschland sind die Transaktionsvolumen kleiner.

„Insgesamt erwarten wir 2020 neue und innovative Konzepte, welche das Angebotsspektrum in der europäischen Hotelbranche vielfältiger machen. Hier sehen insbesondere auch Investoren sehr gute Anlagealternativen mit attraktiven Renditen“, so Thomas Beyerle, Head of Group Research, Catella.

(Catella)

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