Mehr als 75 Prozent der Experten aus entwickelten Volkswirtschaften gaben dies bei einer ifo-Umfrage an. Experten aus Schwellen- und Entwicklungsländer zeigten sich weniger optimistisch: Nur 55 Prozent von ihnen glauben, ihr Land sei für eine neue Krise vorbereitet. Insgesamt wurden 976 Experten aus 117 Ländern vom ifo Institut befragt.
86 Prozent der Befragten aus dem Euroraum, Kanada, Japan, aus dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten gaben an, dass Reformen der Finanzbranche nötig gewesen seien. Aber auch Experten aus Asien (87 Prozent), aus Schwellenländern Europas (89 Prozent) und aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (72 Prozent) befürworteten Reformen.
Verbesserungen haben stattgefunden
Die meisten Experten sind sich einig, dass Verbesserungen bei der Kapital- und Liquiditäts-Regulierung sowie beim Risiko-Management stattgefunden haben. Besonders im Euroraum, Kanada, Japan, Großbritannien und den USA sind die Experten der Meinung, dass Reformen umgesetzt wurden, die für mehr Transparenz bei Bewertung von Finanz-Instrumenten sorgen sollen. Und dass Zentralbanken in ihrer Fähigkeit gestärkt wurden, Liquidität bereitzustellen. Umstrittener bei den Experten bliebe, ob eine allgemein strengere Regulierung umgesetzt wurde und striktere Beschlüsse zu grenzübergreifenden Finanz-Instituten sowie zur Rolle von Rating-Agenturen.
Zu der Frage, ob weitere Reformen nötig seien, zeigten sich die meisten Experten aus den fortgeschrittenen Volkswirtschaften mit der aktuellen Politik zufrieden. Dagegen wünschen sich Experten in Schwellen- und Entwicklungsländern strengere Regeln, speziell bei der Reaktionsfähigkeit von Finanzbehörden auf Marktrisiken und bei einer effizienten Kommunikation mit Marktteilnehmern. Besonders viele der Experten, die strengere Reformen befürworten, kommen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern Asiens.
(ifo Institut)