Wirtschaft

Geld (Anlage) – Langsam rechnen, schnell kaufen

In seinem neuesten Beitrag zu Geld und Anlage widmet Finanzautor Volker Looman drei Viertel seiner Worte dem Nachdenken und -rechnen zum Vermögensplan

Je ein Drittel in Anleihen, Immobilien und Aktien

Beim Geld anlegen folgt Looman einer einfachen Formel: jeweils ein Drittel des Vermögens sollten in Anleihen (derzeit sind das ja „gute“ Staatsschulden mit sicherem Zins null), Immobilien und Aktien ruhen und für die Rendite des Sparers arbeiten. Gelegentlich – bei Banken oft – als Rendite-„Hebel“ verkaufte Immobilienkredite für Zinshäuser hebelt Looman aus. Mit einem Taschenrechner. Dabei nimmt sich der Autor auch den Emotionen etwa von Immobilien-Erben an, die von Todes wegen zu Vermögen kommen.

Letzteren empfehlen die Banken gerne, ihr Erbgut aus Stein teuer zu beleihen, damit sie sich ihr eigenes Kleinhäuschen leisten können. Dieses Konstrukt ist aus Loomans Sicht eine riskantes „Spiel“ über viele, oft 20 bis 30 Jahre, bei dem unnötig hohe Beträge „gedreht“ werden. Und bei denen am Ende oft Renditen zu Buche stehen, die ein vernünftiger Aktienfonds locker übertrifft. Dessen Papiere sind breit gestreut; die eine(!) geerbte Immobilie des Kunden ist es nicht.

Immobilien ohne Kredithebel

Unterm Strich rechnet Volker Looman dem Häuslebauer meistens zahlenklar vor, dass es besser ist, geerbte Häuser zu versilbern und mit dem Erlös das eigene selbstbewohnte Häuschen anzuzahlen – und nur noch wenig Rest-Kredit abzustottern. Immobilien-Anlegern, die von der Bank dazu gemacht werden sollen, empfiehlt, nein berechnet Looman: Finger weg! Stattdessen empfiehlt er breit gestreute Anlagen in offene Immobilien-Fonds. In Summe sollen ein Drittel der Anlegergelder dort investiert werden.

Ein Drittel in Aktien, genauer in ETF-Indexfonds. Und die Anleihen, die das dritte Drittel des Vermögens ausmachen sollen? Die zählt Looman nicht aktiv mit. Weil diese Anlageklasse – je nach konkreter Zahl und Quote – meist bereits im Topf gesetzlichen Rente oder der Versorgungswerke liegt. Und damit der Anleger am Ende der Loomanschen Ausführungen auch weiß, nicht nur was, sondern wo es zum tun ist, liefert der Autor seit einigen Monaten gleich Wertpapier-Kennnummern mit, wo der Anleger über eine Online-Bank kaufen soll. Mensch statt Robo-Adviser sozusagen.

Von Markus Rieksmeier

Versicherungsbote.de

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