Berlin verzeichnete ein gedämpftes Wirtschaftswachstum mit einem erwarteten BIP-Zuwachs von 1,3 Prozent. Im letzten Quartal 2024 könnte zumindest die Konsumlaune der Hauptstädter dank stetig fallender Inflationswerte und verlässlicher Reallohnzuwächse von zuletzt +4,9 Prozent langsam zurückgekehrt sein. Für das kommende Jahr erwarten die Volkswirte der IBB eine leichte Beschleunigung der Wirtschaftsleistung auf knapp 1,5 Prozent.
Hinrich Holm, Vorsitzender des Vorstands der IBB: „Nachdem die Verbraucher:innen sich lange zurückgehalten haben könnte vor allem der Handel von einem positiven Jahresendspurt profitieren und das Wachstum der angrenzenden Dienstleistungen und damit die Hauptstadt insgesamt etwas stabilisieren. Wir erhoffen uns von Investitionen in Transformationsvorhaben einen positiven Einfluss auf das Berliner Wirtschaftsgeschehen.“
Dienstleistungen bleiben der Wirtschaftstreiber
Treiber der Wirtschaftsentwicklung 2025 dürften nach Auskunft der Volkswirte der IBB die Dienstleistungsbereiche sein. So hat der Umsatzindex für die wichtigen unternehmensnahen Dienstleistungsbereiche sein Wachstumstief im Juni überwunden und steht zuletzt bei +5,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Deutschland: -0,4%). Insbesondere die Branche Information & Kommunikation verzeichnete in den ersten neun Monaten ein kräftiges Wachstum von 7,4%. Auch der Bereich sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen legte mit 12,7% deutlich zu. Jedoch gerät auch hier die Beschäftigung zunehmend unter Druck: zuletzt sank die Zahl der Arbeitsplätze in den Berliner Dienstleistungsbereichen um -0,5 Prozent (Deutschland: -0,8 Prozent).
Arbeitsmarkt schwach aber stabil
Positiv vermerkt werden kann zudem, dass der Berliner Arbeitsmarkt in dieser wirtschaftlichen Abbremsphase zwar deutlich an Dynamik verloren hat, aber nicht völlig eingebrochen ist. So liegt die Zahl offener Stellen im November mit 21.433 rund 5,8 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zu September 2023 entstanden 3.099 zusätzliche Arbeitsplätze (+0,2 Prozent). Der demografische Wandel und der akute Fachkräftemangel verhindern derzeit größere Freisetzungen von qualifizierten Mitarbeitern und stützen den Arbeitsmarkt.
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