Die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Befragten immer noch schlechter als in der Finanzkrise 2009. Der Index stieg im Mai 2020 nur auf minus 84,4 Punkte von minus 87,2 im April 2020. Im April 2009 lag der Index bei minus 82,9 Punkten. Zumindest sind die Erwartungen nicht mehr ganz so pessimistisch. Der entsprechende Index stieg von minus 44,4 auf minus 13,4 Punkte.
„Im dunklen Keller steigt die Branche einige Treppenstufen hoch, sieht aber immer noch kein Licht“, sagt der Leiter der ifo Befragungen, Klaus Wohlrabe. Die Nachfrage war immer noch so schlecht wie seit 1991 nicht. Der entsprechende Indikator stieg auf minus 78,7 Punkte im Mai nach minus 108,6 (saisonbereinigt korrigiert) im April. In der Lehman-Krise lag der Index bei minus 78,6 im Dezember 2008.
Auch ihren Auftragsbestand beurteilten die Unternehmen weiterhin kritisch. Der zugehörige Index stieg im Mai auf minus 65,2 Punkte nach minus 75,2 im April. Der Bestand im Fertigwarenlager wird im Mai von vielen Unternehmen als zu groß empfunden. Der Index stieg von plus 40,8 im April auf plus 42,5 Punkte im Mai.
Immerhin ist der Index der Produktionserwartungen auf plus 22,7 Punkte im Mai gestiegen, nach minus 41,5 im April. Damit berichteten mehr Unternehmen, ihre derzeit sehr geringe Produktion ausbauen zu wollen. Der Indikator der Exporterwartungen stieg im Mai auf minus 9,8 Punkte nach minus 65,3 im April. Das bedeutet, von jetzt an erwarten die Firmen ein langsameres Schrumpfen ihrer Exporte.
Für die Beschäftigten gehen die Probleme jetzt erst richtig los: Der Index zur Personalplanung fiel im Mai auf minus 49,6 Punkte nach minus 31,3 im April.
(ifo Institut)