Aktuell berichten 24,3 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, von Zurückhaltung bei den Banken. Dies ist der höchste Wert seit 2017. Das geht aus den Umfragen des ifo Instituts hervor. „Die aktuell ungünstige wirtschaftliche Entwicklung lässt die Banken vorsichtiger werden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.
„Für manche Unternehmen könnte das wirtschaftliche Überleben ohne neue Kredite schwierig werden.“
Bei den Dienstleistern sind es sogar 28,8 Prozent der kreditsuchenden Firmen, die von Zurückhaltung der Banken berichten. In der Industrie, in der chemischen Industrie und bei den Automobilherstellern sagen rund 35 Prozent, dass sie nicht mehr so einfach Kredite bekommen. Im Handel waren es hingegen nur knapp 15 Prozent.
Am stärksten betroffen sind die Kleinstunternehmen und Soloselbständigen. Hier berichtete rund jede zweite Firma, dass es schwierig ist, an Kredite zu kommen. „Für Kleinstunternehmen sind andere Finanzierungsformen wie Anleihen kaum nutzbar. Sie sind deshalb oft auf Bankkredite angewiesen“, sagt Wohlrabe.
(ifo)