Um Erträge zu erwirtschaften, bedarf es zuvor des Kapitaleinsatzes, um Investitionsgüter zu erwerben, Prozesse anzustoßen und Leistungen zu erbringen. Doch wie sieht das mit den Investitionen überhaupt aus? Was wird darunter genau verstanden? Welche Arten von Investitionen gibt es?
Ein vielschichtiger Begriff
In der Betriebswirtschaftslehre wird unter Investition ganz allgemein der (längerfristige) Einsatz von Kapital für bestimmte Verwendungszwecke verstanden. Umgangssprachlich wird der Begriff vor allem im Zusammenhang mit der Errichtung von Anlagen und Gebäuden, der Anschaffung von Maschinen oder Fahrzeugen gebraucht. Auch bei Kapitalanlagen spricht man häufiger von Investitionen. Damit sind aber noch längst nicht alle denkbaren Formen von Investitionen abgedeckt. Das zeigt, wie vielschichtig der Begriff ist.
Der grundsätzliche Sinn und Zweck einer Investition besteht darin, die wirtschaftliche Position gegenüber der Ausgangssituation zu verbessern. Die Rückflüsse aus Investitionen sollen nicht nur das eingesetzte Kapital im Zeitablauf wieder zurückbringen, sondern auch noch ein „Mehr“ – betriebswirtschaftlich: Gewinne – erwirtschaften.
Eine Investition, die das nicht schafft, lohnt sich nicht. Um festzustellen, ob sich Investitionen rentieren, gibt es in der Betriebswirtschaftslehre verschiedene Verfahren der Investitionsrechnung. Investitionen sind grundsätzlich zukunftsorientiert: Geld wird heute eingesetzt, um in Zukunft mehr davon zu haben.
Diese Arten von Investitionen gibt es
Man kann Investitionen nach verschiedenen Kriterien klassifizieren. Eine gängige Einteilung ist in:
a) Sachinvestitionen: darunter werden „klassische Investitionen“ in Maschinen, Fahrzeuge usw. verstanden. Sie wandeln Geldmittel in Sachgüter um, die in der Bilanz als Vermögenswerte erscheinen.
Da Sachgüter üblicherweise im Zeitablauf der Abnutzung unterliegen, sind immer wieder Ersatz- oder Erhaltungsinvestitionen erforderlich, um den „Verschleiß“ zu kompensieren. Sachinvestitionen können der Erweiterung bestehender Produktionskapazitäten dienen (Erweiterungsinvestitionen) oder der Prozessoptimierung und Kostensenkung (Rationalisierungsinvestitionen);
b) Finanzinvestitionen: bezeichnen Investitionen in Beteiligungen oder Geldforderungen, die in der Bilanz ebenfalls als Vermögenswerte erfasst werden. Ziel ist hier die Erwirtschaftung einer möglichst hohen Rendite;
c) immaterielle Investitionen: führen nur bedingt zu Vermögen, das in der Bilanz aktiviert werden kann. Darunter fällt zum Beispiel der Erwerb von Software oder der Kauf von Patenten.
Viele immaterielle Investitionen stellen zunächst nur Ausgaben bzw. Aufwand dar, denen bzw. dem kein (Sach)vermögen gegenübersteht. Dennoch handelt es sich ebenfalls um Kapitaleinsatz, um Gewinne zu erwirtschaften und damit – betriebswirtschaftlich gesehen – um Investitionen.
Typische Fälle sind Ausgaben für Forschung und Entwicklung, für Markterschließung, für Weiterbildung der Mitarbeiter oder angenehme Arbeitsbedingungen. Hierbei kann man darauf eingehen, Verpflegung am Arbeitsplatz bereitzustellen sowie kostenlose Getränke beispielsweise von Fritz oder Kaffee aus Kaffeevollautomaten. Diese kann man beim Gastronomiebedarfshändler in der Nähe oder zum Beispiel bei dem Tchibo Coffee Service erwerben. Aber auch die Büroumgebung sollte nicht außer Acht gelassen werden, da sie die Arbeitszufriedenheit und Produktivität steigert. (Julia Hattdorn)