Der typische Anleger in Deutschland erschreckt davor zuweilen nicht und legt sein Geld nach wie vor klassisch als Zinsanlage an. Doch ein Umdenken auf Anlagealternativen in der Niedrigzinsphase würde lohnen.
Die (potenzielle) Alternative zum Sparzins
Sparern muss eines gewahr sein: Geld zur Bank zu bringen, um es dann – langsam, aber sicher – verzinsen zu lassen hat lange gut funktioniert, und war dazu eine sehr bequeme Anlagemethode. Wer heutzutage noch tatsächlichen Kapitalgewinn generieren möchte, muss andere Wege gehen und sich dabei nicht nur über das „Was?“ informieren, sondern auch über das „Wo?“.
Eine Alternative zum „einfachen“ Zinssparen bieten Dividenden. Dividenden sind Geldzahlungen, welche börsennotierte Unternehmen an ihre Aktionäre einmal per anno auszahlen. Um Aktionär zu werden, muss man Aktien dieses Unternehmens erwerben. Dies geschieht heute online, die Dividende wird pro Aktie ausgeschüttet. Ob das Kapital nun bei der Bank hinterlegt ist und Zinserträge generiert, oder der Mehrertrag vom börsennotierten Unternehmen ausgeschüttet wird – fest steht, dass der Ertrag der Dividende fast immer über dem Zinsniveau liegt.
Wie man bei Dividenden klug vorgeht
Wesentlicher Unterschied zwischen Dividende und Sparzins ist, dass bei Ersterem das Geld nicht bar auf dem Konto liegt und die Aktien wieder veräußert werden müssen, um das eingesetzte Kapital zurückzuerhalten. Aktienkurse unterliegen Schwankungen, so dass ein Gewinn aus dem Wiederverkauf nicht garantiert werden kann. Hier empfehlen Anlageberater häufig Investitionen in Fonds.
Fonds bieten Anteilsscheine gebündelt von unterschiedlichen Unternehmen an, teilweise aus einer Branche, teilweise branchenübergreifend. Der tiefere Mehrwert für den Anleger besteht darin, dass durch die Diversität der Unternehmen der Fond-Kurs nicht durch Depression eines Unternehmens komplett heruntergerissen wird. Somit kann in dem mitunter schwer berechenbaren Börsenhandel Sicherheit geschaffen werden. Solide Fonds erkennt man anhand weniger Kursschwankungen über Jahre hinweg – was einzelne Aktienkurse nicht garantieren können. (Julia Hattdorn/ Dies ist ein Gastartikel der Deutschen Bank)