Catherine Gether, Portfoliomanagerin beim norwegischen Asset Manager SKAGEN Funds, ist davon überzeugt: „Seit 2008 waren die Phasen positiver Wertentwicklung eher kurz, doch seit 2016 werden sie immer länger. Wir gehen davon aus, dass dies auch zukünftig so sein wird, und Schwellenmärkte weiterhin besonders gute Investmentchancen bieten werden.“
Zu den stärksten Märkten in diesem Jahr zählen für Gether dabei die Türkei, China und Südkorea. „Eine enttäuschende Wirtschaftsentwicklung sehen wir hingegen in Russland, Brasilien und Südafrika. In diesen Ländern dämpfen vor allem auch inländische Probleme die Konjunktur“, sagt Gether.
„Unserer Meinung nach basiert das besonders starke Wachstum der Schwellenmärkte auf zwei übergeordneten Entwicklungen. Zum einem existiert eine günstige demographische Situation. Laut den Vereinten Nationen (UN) wird 97 Prozent des globalen Bevölkerungswachstums bis zum Jahr 2050 in den Schwellenländern stattfinden. Der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird somit um ein Vielfaches größer sein, als in den Industriestaaten.“
„Einer aktuellen UN-Statistik nach wird sich die Anzahl der zusätzlichen Verbraucher und Arbeitskräfte in den kommenden 35 Jahren um 2,3 Milliarden erhöhen, während es in den Industriestaaten weniger als 100 Millionen sein werden. Dadurch werden Schwellenländer unabhängiger und eigenständiger. Zum anderem ist eine zunehmende Verstädterung in den Emerging Markets erkennbar. Mit einem Urbanisierungsgrad von etwa 50 Prozent gegenüber 80 Prozent in den Industrieländern ist dieser Trend noch lange nicht abgeschlossen und bietet vor allem Raum für Infrastrukturprojekte“, so Gether. (Skagen)