Wirtschaft

Kostenuntersuchung: So viel Geld verlieren Verbraucher bei Überweisungen ins Ausland

TransferWise-Studie analysiert die anfallenden Kosten für eine internationale Überweisung der fünf größten Finanzanbieter in Deutschland

Free-Photos / Pixabay


Im Schnitt zahlen Deutsche rund 28 Euro Gebühren für eine Überweisung von 1000 Euro

Wer eine Überweisung ins Ausland vornimmt, verliert oft unbemerkt Geld – durchschnittlich knapp sechsmal mehr als nötig. Neben der angegebenen Überweisungsgebühr schlagen viele Finanzinstitute weitere Kosten auf den von ihnen angebotenen Wechselkurs auf. Dabei unterscheidet sich die Höhe der anfallenden Gebühren je nach Anbieter und Währung teils drastisch, wie aus einer unabhängigen Studie des Marktforschungsunternehmens Consumer Intelligence im Auftrag des Finanztechnologie-Unternehmens TransferWise (www.transferwise.com/de) hervorgeht.

Große Kostenunterschiede im Anbietervergleich

Demnach verlangen die fünf untersuchten Finanzdienstleister für eine internationale Überweisung von 1000 Euro im Schnitt 27,85 Euro Gebühren von ihren Kunden. Im Vergleich aller untersuchten Anbieter zahlen Kunden der Commerzbank mit durchschnittlich 45,06 Euro am meisten für ihre Transaktion in eine andere Währung und somit mehr als doppelt so viel wie bei der Deutschen Bank. Hier betragen die Kosten für die Überweisung im Schnitt 22,43 Euro.

Kontoinhaber bei der Sparkasse1 machen hingegen mit im Schnitt 24,88 Euro den zweithöchsten Verlust. Bei der Postbank liegen die Kosten bei durchschnittlich 23,59 Euro. Nutzer des Überweisungsdienstleisters Western Union zahlen bei einer Überweisung von 1000 Euro durchschnittliche Gebühren in Höhe von 23,28 Euro.

Dass Auslandsüberweisungen auch günstiger und zum echten Wechselkurs angeboten werden können, zeigen indes Unternehmen wie TransferWise: Hier zahlt ein Kunde den Überweisungsbetrag auf das Landeskonto von TransferWise ein. Das Unternehmen stellt den Betrag dann vom Konto im Empfängerland in der Zielwährung zur Verfügung. Alle anfallenden Kosten werden vorab und transparent kommuniziert. Mit Hinblick auf die aktuelle Untersuchung fallen so mit durchschnittlich 4,84 Euro etwa sechsmal weniger Gebühren an als bei den traditionellen Anbietern.

Kristo Käärmann, Mitgründer und Geschäftsführer von TransferWise, kommentiert: “Nach wie vor verlieren Kunden von großen Finanzdienstleistern deutlich zu viel Geld bei Auslandsüberweisungen. In einem falschen Wechselkurs verstecken die Anbieter eine zweite Gebühr und diese beträgt meist ein Vielfaches der ausgewiesenen Kosten. Diese unterscheiden sich je nach Finanzinstitut und Zielwährung enorm. Gerade in der heutigen globalisierten Welt sollten grenzenlose Zahlungen ohne zusätzliche Gebühren Standard sein. Zum Schutz der Verbraucher begrüßen wir daher, dass die EU versteckte Gebühren ab April 2020 verbietet. Wir fordern Anbieter auf, diese Änderungen sofort umzusetzen und nicht erst, wenn sie dazu gezwungen sind. Mit TransferWise zeigen wir, dass internationale Überweisungen zum echten Wechselkurs möglich sind.”

Bei diesen Banken stiegen die Preise

Innerhalb eines Jahres sind die durchschnittlichen Überweisungskosten für 1000 Euro sogar noch einmal um ein Vielfaches gestiegen. Spitzenreiterin ist die Postbank: Sie hat die Kosten seit März 2018 um 149,8 Prozent erhöht. Die Commerzbank folgt mit einer Gebührenanhebung von rund 29 Prozent. Bei der Sparkasse1 stiegen die Preise für Überweisungen in Fremdwährungen um 15,3 Prozent.

(TransferWise)

print

Tags: , ,

ASCORE Auszeichnung

Es gibt viele gute Tarife – für die Auszeichnung „Tarif des Monats“ gehört mehr dazu. Lesen Sie hier, was die ausgezeichneten Tarife zu bieten haben.

Tarife des Monats im Überblick

ETF-News

ETF-News

Aktuelle News zu börsengehandelten Indexfonds.

zu den News

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

ESG Impact Investing

In jeder Ausgabe stellt "Mein Geld" ein UN-Entwicklungsziel und dazu passende Investmentfonds vor.

Un-Entwicklungsziele im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

25 Jahre Mein Geld
Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
Welche Neuerungen gibt es zum BAV-Geschäft?

Im bAV Geschäft gibt es immer wieder neue Trends und verbesserte Tarife. Was können Berater und Vermittler für 202472025 erwarten?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 03 | 2024

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben