Jeffrey Schulze, Investment Strategist beim Investmenthaus ClearBridge Investments, sieht zuletzt insbesondere am Immobilienmarkt und bei Finanzierungsbedingungen positive Signale und konstatiert:„Wall Street und Main Street bewegen sich in dieselbe Richtung.“
Die US-Wirtschaft befindet sich auch weiterhin auf einem robusten Erholungskurs. Dieser Meinung ist Jeffrey Schulze von ClearBridge Investments. „Im August haben zwei weitere Indikatoren unseres ClearBridge Recovery Dashboards klare Verbesserungen gezeigt. Das unterstreicht, dass sowohl Wirtschaft als auch Märkte einen soliden Boden gefunden haben“, so Schulze. Inzwischen zeige das gesamte Dashboard eine rundum expansive Entwicklung an.
Während die Märkte in Gestalt des S&P 500 im August die Verluste nach Ausbruch der Pandemie wieder wettmachen konnten, sorgte auch der US-Häusermarkt für ein positives Signal. Insbesondere die Baubeginne neuer Häuser legten zu. „Der US-Häusermarkt trägt etwas mehr als fünfzehn Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung der USA bei. Wenn nun mehr Häuser gebaut werden, zieht das weitere Investitionen, wie etwa in Möbel, nach sich und hat einen positiven Effekt auf die gesamte Wirtschaft“, sagt Schulze. Der US-Häusermarkt hatte bereits unmittelbar nach den Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen wieder positive Signale gezeigt. Das Team um Schulze erkennt darin einen deutlichen Unterschied zur Lage am US-Immobilienmarkt während der vergangenen Finanzkrise. Damals habe ein Überangebot an Immobilien bestanden. Dem sei heute nicht so.
Als zweites positives Signal für die US-Wirtschaft haben die Experten von ClearBridge Investments die verbesserten Finanzierungsbedingungen identifiziert. „Seit März haben sich die Spreads auf dem Anleihemarkt wieder deutlich eingeengt. Dies spricht dafür, dass der Markt geringere Risikoaufschläge akzeptiert und die Bedingungen für Unternehmen wieder besser geworden sind“, so Schulze. Noch im März verlangte der Markt für Hochzinsanleihen einen Aufschlag von elf Prozentpunkten im Vergleich zur Rendite zehnjähriger Treasuries. Dieser Aufschlag liegt inzwischen unter sechs Prozentpunkten. „Zwar haben die Credit Spreads noch nicht wieder das Niveau von vor der Krise erreicht, doch hat insbesondere das Eingreifen der US-Notenbank die Bedingungen für Unternehmen deutlich verbessert, die Volatilität gesenkt und den Weg für Neuemissionen bereitet“, so Schulze.
Nachdem mit dem US-Häusermarkt und den Credit Spreads zwei weitere wichtige Indikatoren positive Signale zeigen, befindet sich das ClearBridge Recovery Dashboard klar im grünen Bereich. Sieben von neun Indikatoren stehen auf grün, unter anderem alle Indikatoren, die den Finanzmarkt betreffen. „Damit steht die Entwicklung der Realwirtschaft im Einklang mit der Erholung an der Wall Street“, konstatiert Schulze.
(Franklin Templeton)