Ein wichtiger Beweggrund bei der Gründung der Stiftung war die Konzeption als Dachstiftung, die gemeinwohlorientierten Menschen eine Plattform bietet, ihre Förderideen verwirklichen zu können, ohne eine eigenständige Stiftung errichten zu müssen. „Ein besonderer Vorteil besteht für interessierte Zustifter darin, dass die Kosten für die Administration der Stiftung vom Bankhaus übernommen werden“, erläutert Ralf Schwind, Vorstandsvorsitzender der Merck Finck Stiftung.
Aus kleinen Anfängen auf dem Weg zu einer größeren Stiftung
Nach einem anfänglichen Grundstockvermögen von 250.000 Euro ist das Stiftungsvermögen jedoch durch Zustiftungen und Erbschaften auf aktuell über 14 Millionen Euro angewachsen. Aus dem Stiftungsvermögen konnten 2016 Überschüsse aus der Vermögensverwaltung von über 400.000 Euro erzielt werden. Unter Einrechnung der Durchlaufspenden kommt die Merck Finck Stiftung auf ein deutlich höheres Förderpotenzial. „Wir haben klein angefangen und sind mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden. Darauf sind wir stolz, und es zeigt zwei Dinge: Der Bedarf an Stiftungen und das Bedürfnis des Stiftens sind ungebrochen, vielleicht sogar größer denn je“, sagt Michael Krume, Stiftungsratsvorsitzender der Merck Finck Stiftung.
Bei der Anlage des Stiftungsvermögens präferiert man Sachwert- gegenüber Nominalwertanlagen und achtet auf eine ausgewogene Diversifikation. Oberste Priorität genießt eine nachhaltige laufende Förderung, wobei langfristig das Ziel des realen Werterhalts gleichermaßen beachtet wird. Die Wertentwicklung des Depots belief sich von Beginn an bis Mitte 2017 auf mehr als 4 Prozent pro Jahr.
Der erwirtschaftete Überschuss und die getätigten Spenden werden für die Förderung der Stiftungszwecke eingesetzt. Im Fokus der Förderung stehen die Bereiche Bildung und Erziehung sowie Jugend- und Altenhilfe. Für diese Stiftungszwecke werden passende Projekte ausgewählt und mit den Fördermitteln unterstützt.
Zustifter gestalten mit – Mittels Spenden und Zustiftungen unterstützen
Die Zustifter können entsprechend aus einem Katalog von 15 Stiftungszwecken ihre persönlichen Förderzwecke auswählen. Dem Stiftungsvorstand ist es sehr wichtig, dass die Zustifter selbst entscheiden können, welchen Projekten sie Fördermittel zukommen lassen wollen. Zu den bisher geförderten Institutionen gehören der Deutsche Kinderhospizverein, SOS Kinderdorf, die Ehrenamt Agentur Essen, der Förderverein Palliativzentrum München, die Kinderhilfe Bethlehem im Deutschen Caritasverband, die Zeppelin Universität, das Müttergenesungswerk und viele mehr.
Zustiftungen gehen indes zu 100 Prozent in das Grundstockvermögen der Stiftung ein. Nur die daraus erwirtschafteten Erträge dürfen somit zur Zweckverwirklichung herangezogen werden. Die Zustifter können den Namen ihrer Zustiftung frei wählen und bestimmen jedes Jahr selbst, wie die Erträge ihrer Zustiftung verwendet werden. Die Möglichkeit einer Zustiftung besteht ab 20.000 Euro.
Spenden bis 2.000 Euro fließen in eines der aktuellen Förderprojekte der Merck Finck Stiftung. Bei Zuwendungen ab 2.000 Euro können Spender ein Projekt aus dem Zweckkatalog der Merck Finck Stiftung auswählen, dem ihr Geld auf Wunsch unter ihrem Namen zugutekommt. (MF)