Viele Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland sind modernisierungsbedürftig: Die Gebäudehülle ist schlecht isoliert, die Heizungsanlage veraltet oder die Fenster undicht. Laut GfK hat in den letzten drei Jahren jeder fünfte Eigentümer Modernisierungsarbeiten mit einem Volumen von über 5.000 Euro durchgeführt. Fast genauso viele (17 Prozent) planen dies in den kommenden drei Jahren. Insgesamt 43 Prozent der Modernisierer wollten eine Verbesserung der Energieeffizienz erreichen und ihre Kosten reduzieren. Die Investitionssumme lag bei durchschnittlich knapp 22.000 Euro.
Wenn die Besitzer tätig werden, ist ihr Eigenheim häufig mehr als dreißig Jahre alt. Während Bewohner notwendige Arbeiten gerne vor sich herschieben, modernisieren Käufer von gebrauchten Objekten meist direkt vor dem Einzug und in der Regel umfassender als langjährige Nutzer. „Sie setzen gezielt auf eine effektivere Wärmedämmung und Heiztechnik sowie den Einsatz von erneuerbarer und damit umweltschonenderer Energie“, sagt Andreas Köpke, Geschäftsführer des Privatwirtschaftlichen Instituts für Bau-Beratung in Offenau.
Mit Erfolg: Mehr als jeder zweite energetische Modernisierer bemerkte bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Reduktion seiner Energiekosten – und begegnet so auch langfristig der steigenden Preisentwicklung. Zugleich erhöhen die Maßnahmen den Wohnkomfort und tragen zum Werterhalt des Eigenheims bei.
„Die Deutschen wissen um die Bedeutung ihrer Immobilie für die Altersvorsorge und sind bereit zu modernisieren“, sagt Dr. Jörg Leitolf von der LBS. „Je höher die Kosten der Maßnahmen sind, desto häufiger wird bei der Finanzierung auf Fremdkapital zurückgegriffen. Inzwischen wird etwa ein Drittel aller Bausparverträge zu Modernisierungszwecken abgeschlossen.“ Der GfK-Studie zufolge besitzen 70 Prozent der Modernisierer einen Bausparvertrag.
Quelle: News aktuell
Bild: LBS